Lembeck – “Gartenarbeit verbindet Generationen” hätte das zweite Motto des Schulfestes der Don-Bosco-Schule lauten können. Engagierte Mitglieder des Heimatvereins Lembeck gaben am Samstag ihr Wissen über Getreide, Obst und Bienen nicht nur den Kleinen mit.
“Es gab schon mal Kinder, die nicht mal wussten, wie eine Kartoffelpflanze aussieht” berichtet Heinz Liesen, als er eine Führung durch den Bauerngarten der Don-Bosco-Schule macht. Mit Reinhold Malsch, Peter Liebers und August Deinken bringt er den Kindern die Natur näher. Die vier Rentner kümmern sich zusammen mit den Schülern um den Garten. “Es wird gesät, geerntet und auch mal Unkraut gezupft, wenn es sein muss. Man lernt hier nicht nur die Zuckerseiten kennen”.
Eine besondere Attraktion des Bauerngartens war für Kinder und Erwachsene auf dem Schulfest auch das Bienenhaus. Imker Willi Wietholt kümmert sich hier im Durchschnitt um sechs Bienenvölker mit 300.000 Bienen, die das ganze Jahr für Honig sorgen. Hier haben die Schüler die Möglichkeit, Biologieunterricht einmal anders zu erleben. Sie können Bienenstöcke betrachten und sehen, wie Honig gemacht wird. Außerdem lernen sie, wie friedlich Bienen doch sind, wenn man sich angemessen verhält.
Kraftakt an der Sense
Aber nicht nur Biologie, sondern auch Geschichte wurde am Samstag zum Anschauungsunterricht gemacht, als Heinz Liesen mit einer Sense vorführte, was für ein Kraftakt sich damals hinter Landwirtschaft verbarg.
Neben diesem großen Lernerfolg, der durch den Schulgarten entsteht, können sich die Schüler und die Betreuer des Heimatvereins auch über eine Reiche Honig-ernte erfreuen, die zum Verkauf steht. In diesem Jahr rechnen die engagierten Hobbyimker wieder mit großen Erträgen. In den vergangenen Jahren kam im Durchschnitt doppelt so viel Honig wie bei professionellen Imkern zu Stande. Das muss dann wohl an der guten Pflege liegen. – mstu
17. Juni 2007 | Quelle: Dorstener Zeitung
