Als Teil einer Delegation junger Aktiver aus Jugendverbänden war Marcel Heiming am Montag, 18. März 2024, in Berlin im Bundeskanzleramt. Dort diskutierte Bundeskanzler Olaf Scholz mit den jungen Menschen über die Arbeit und die notwendige Förderung der Jugendverbände, das ehrenamtliche Engagement junger Menschen und die zunehmende Bedrohung der Demokratie. Die Deutsche Bläserjugend (DBJ) konnte eine Person bis 20 Jahre zu dem Termin des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) im Bundeskanzleramt nominieren.
Als „einmalige Chance“, wie er selbst sagte, nahm Marcel Heiming vom Spielmannszug Grün-Weiß Lembeck aus Lembeck diese Gelegenheit wahr. Von seiner Ausbildungsstelle bekam der 18-Jährige für die Reise nach Berlin sogar Sonderurlaub. Die DBJ hatte ihm zuvor die Teilnahme bescheinigt und finanzierte ihm Bahnreise und Unterkunft. „So oft kommt man nicht ins Bundeskanzleramt und zu einem Gespräch mit dem Bundeskanzler“, schätze sich Marcel Heiming im Vorfeld glücklich.
Die Jugendlichen diskutierten mit dem Bundeskanzler ihre Sorgen über den zunehmenden Rechtsruck in Deutschland und welche notwendigen Schritte die Bundesregierung dagegen unternehmen muss. Weiterhin betonten sie die dringende Notwendigkeit einer jugendgerechten Förderpolitik des Bundes, damit gut ausgestattete Jugendverbände und Jugendringe ihr persönliches ehrenamtliches Engagement nachhaltig unterstützen und absichern können. Neben der Frage, wie Rahmenbedingungen für junges Engagement durch die Bundesregierung verbessert werden können, sprachen die jungen Engagierten mit dem Bundeskanzler über die Notwendigkeit von guter und wirksamer Jugendbeteiligung.
„Es war schwer, von Herrn Scholz eindeutige Antworten und Zusagen zu bekommen. Vieles war politisch geschliffen. Aber das war leider auch zu erwarten“, schildert Marcel Heiming seine Eindrücke aus der Diskussionsrunde. In der Vorbereitung hatten sich die Jugendlichen als Expert:innen in verschiedene Themenbereiche eingeteilt. Marcel Heiming war so Teil der Gruppe zum Bereich „Ehrenamt und junges Engagement“. Besonders in ländlichen Regionen wären viele Aufgaben ohne den Einsatz von Ehrenamtlichen undenkbar. Gleichzeitig gibt es für viele junge Menschen Hindernisse für ehrenamtliches Engagement. So sind die verdichteten Schulpläne und der Ausbau des Ganztags an Schulen Beispiele für Einengung der Freiräume junger Menschen, sich selbstbestimmt zu engagieren. Außerdem wollten die Jugendlichen wissen, wie Scholz zu einem „verpflichtenden Jahr im Dienste der Gesellschaft“ steht.
Foto: Marcel Heiming
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