Lembeck allgemein

Bio-Station klagt ihr Leid

Lembeck. Sommerfest mit Ministerbesuch: Eckhard Uhlenberg, verantwortlich für das Umweltressort im Land, besuchte am Sonntag die Biologische Station Lembeck. Drei Schwerpunkte bereitete das Team für die Gäste vor.

„Wir sind froh, dass sie dabei sind”, sagte Georg Tenger über die Oldtimerfreunde des Lembecker Heimatvereins, die mit ihren alten Schleppern und einer historischen Seilerei anreisten. „Ganz gut eingebettet” ist die Bio-Station zwischen benachbarten Vereinen und Umweltverbänden. So natürlich auch mit dem Naturschutzbund Dorsten, Johannes Ader erklärte die Tierwelt in Teich und Bach, die direkt vor Ort heimisch ist.

„Eine gerade Linie in den Wust der Informationen bringen” möchte Martin Fliegner von „Germanwatch”; der Klimawandel ist sein ständiges Thema. Live-Sateliten-Bilder zeigte er und vermittelte erschreckende Eindrücke: wie weit der Mensch nämlich die Regenwälder der Welt bereits geplündert hat. „Große und kleine Welten” hieß das Stichwort, letztere waren unter dem Mikroskop (per Beamer an die Wand geworfen) zu sehen.

Viele Schüler kommen

Über 70 000 Schüler deutschlandweit haben Fliegner und sein Kollege mit ihrer Schau schon erreicht, „viele positive Rückmeldungen” bekommen sie. „Das ist völlig unterschiedlich”, antwortet der Experte auf die Frage nach dem Fachwissen der Jugendlichen. Er ist sich sicher, dass seine Arbeit etwas bewegt.
Infos über Wildbienen

Ebenfalls gestern dabei: Volker Fockenberg als Kundiger für Wildbienen und Einsiedlerwespen („leben nicht im Schwarm”) und Alfons Pennekamp. Er informierte rund um die Fledermaus, örtliche Imker am eigenen Stand.

Nistkästen bauen

Zudem konnten die Besucher wieder mit dem RVR Nistkästen bauen oder den Bienen mit einem Hohlziegelstein ein Hotel schenken. In der Bio-Station lernten die Gäste in der Dauerausstellung die Schleiereule als „stillen Untermieter” an Häusern kennen oder die Ameisen als „heimliche Herrscher” auf unserem Planeten.

Dritter Schwerpunkt: der Eisvogel als Vogel des Jahres. Der Naturschutzbund Haltern leistete hier wichtige Hilfe.

Nur viereinhalb Stellen

Bereits im vorigen Jahr war Uhlenberg, der vom Vorsitzenden der Bio-Station, Bernd von Bülow, begrüßt wurde, nach Lembeck eingeladen, musste aber absagen. Wunsch des Teams, derzeit mit nur viereinhalb Stellen: Der Minister sollte das Gelände selbst und die dort geleistete Arbeit kennen lernen.

30% der Mittel gestrichen

„30 Prozent der Fördermittel wurden gestrichen”, bedauert Tenger, zehn bereits unter der rot-grünen Landesregierung, die aktuelle verantwortet den Rest. „Die hohen Ansprüche sind kaum noch leistbar”, denn zusätzliche Mittel zu bekommen, macht mehr Arbeit nötig. So sind die Zivis immer mehr draußen im Gelände im Einsatz als an der Station selbst. „Dringend nötig” war deshalb die Pflege des Bauerngartens durch Gärtnerazubis des Kreises (WAZ berichtete), die das eigene Team unmöglich leisten konnte. Tenger: „Jetzt kann sich der Garten wieder sehen lassen.”

www.biostation-re.de

Quelle: WAZ

Lembeck.de F.L.

Als gebürtiger Ur-Lembecker betreibe ich seit 2001 die Seite Lembecker.de, die ich im November 2018 mit der Domain Lembeck.de verknüpfen konnte. Die besondere Dynamik unseres Ortes und das funktionierende Miteinander sind der Motor für viele Arbeitsstunden am Projekt.

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