Dorsten/Lembeck – Unbeirrt bleibt die Stadtverwaltung bei ihrem Kurs: Wenn kommende Woche Donnerstag der Schulausschuss tagt, wird der Beschlussvorschlag keine Neuigkeiten enthalten. Neu in den Abstimmungsunterlagen sind indes sozial flankierende Maßnahmen, die die Verwaltung erstmals benennt.
Schuldezernent Gerd Baumeister und Bürgermeister Lambert Lütkenhorst präsentierten gestern Ideen, wie nach Schließung der Matthäusschule in Wulfen und der Josefschule in Hervest vorgegangen werden soll.
130 000 Euro will die Stadt ab dem Schuljahr 07/08 jährlich aufwenden, um die Schließung der Matthäusschule (Schuljahr 010/011) und Josefschule (Schuljahr (09/010) abzufedern. In beiden Schulen sollen schon im kommenden Schuljahr keine Neuanmeldungen mehr stattfinden.
“Bezahlt werden von den 130 000 Euro Schulsozialarbeiter in den übrig gebliebenenHauptschulen, also in der Dietrich-Bonhoeffer-Schule und der Laurentiusschule”, sagte Baumeister. Bezahlt werden sollen davon zudem flankierende Maßnahmen der Jugendhilfe und Maßnahmen zur Verbesserung des örtlichen sozialen Netzwerkes.
Die Stadt möchte die vakante halbe Stelle der Jugendberufshilfe zum 1.1. 07 neu besetzen und mit anderen Inhalten füllen.
Während sich die Sozialarbeiter an den Hauptschulen in Holsterhausen und Lembeck als Begleiter des Schulschließungsprozesses um die Schüler bis in den Nachmittag kümmern sollen, wurde der Schulrat darum gebeten, eine dritte Schulsozialarbeiterstelle zu initiieren. Sie soll aus Landesmitteln finanziert werden und das Team in der ToT Holsterhausen aufstocken, um den nachschulischen Bereich abzudecken.
Verstärkung der ToT
In der ToT Lembeck sollen zwei 400-Euro-Kräfte zusätzlich finanziert werden, in Hervest eine weitere halbe Streetworkerstelle, in Wulfen sollen die bestehenden Einrichtungen die außerschulische Zeit abdecken.
In den Umbauprozess möchte die Stadt zudem die “pädagogischen Koordinatoren” der Hauptschulen einbinden, darüber hinaus die Eltern, Lehrer und Schüler: “Wir wollen dieses Konzept nicht allein machen, möchten eine positive Aufbruchstimmung schaffen”, versicherte der Schuldezernent.
– Claudia Engel
30. November 2006 | Quelle: Dorstener Zeitung