Lembeck / Dorsten. „Hinterher wird man keinen Unterschied sehen“, betonte Bernhard Harks, Geschäftsführer der Raiffeisen Hohe Mark eG im Planungsausschuss. Die geplante Erweiterung des Mischfutterwerks werde in der Höhe den bereits bestehenden, etwa 30 Meter hohen Bau, nicht überragen. Nur im Volumen werde der Bau zunehmen.
Doch durchwinken mochten die Politiker die Expansion nicht. Weil die baurechtliche Lage verzwickt ist, fürchten nicht nur die Planer, hier ein Fass aufzumachen, auf dass sie keinen Deckel mehr bekommen: Was sie dem einen Unternehmen zugestehen, können sie dem nächsten Antragsteller nur schwer abschlagen. Die Folge: eine „bauliche Maßstabslosigkeit“, die das dörfliche Orts- und Landschaftsbild zerstören würde.
Schon vor der letzten Erweiterung – 2006 sollte die bestehende Halle gebaut werden, musste abgewägt werden: Sollten wirtschaftlichen Belange und Jobs Vorrang haben vor dem Schutz des Ortsbildes? Am Ende stand ein Kompromiss: Dass die Genossenschaft bauen durfte, aber für künftige Bauten eine maximale Höhe von 12 Metern gelten sollte. Dieser Beschluss müsste nun kippen, um die Erweiterung möglich zu machen.
Die Politik will einen Ausweg suchen: Die Verwaltung soll zunächst ausloten, ob sich die anderen Unternehmen auch weiter an die geltende Maximalhöhe halten wollen.
Quelle: 20.10.2011 WAZ / Der Westen (Martin Ahlers)