LEMBECK – Als die kleine Inga als Kind den Park von Schloss Lembeck besuchte, hätte sie sich sicher nicht träumen lassen, dass es sie Jahre später beruflich an den Ort ihrer Kindheit zurückführen würde.
Frischen Wind soll sie in die Schlossgemäuer bringen, die inzwischen 26-jährige Inga Nottelmann, die gestern als neue Pächterin von Schloss-hotel und -restaurant von den Schlossbesitzern Catharine Gräfin von Merveldt und Ferdinand Graf von Merveldt vorgestellt wurde.
Dass das Schloss Lembeck für die studierte Kauffrau schon als kleines Mädchen quasi ein zweites Zuhause war, lässt sich schnell erklären: Ihr Großvater hatte in den 60er-Jahren den Schlosspark um den schönen Rhododendron-Bereich erweitert. „Wenn wir meinen Opa sonntags in Lembeck besuchten, war ein Spaziergang durch den Hagen zum Schloss natürlich Pflicht“, erzählt sie.
Bauliche Veränderungen
Nicht nur personell, auch baulich wird sich hier nun einiges ändern. „Vieles ist ja noch auf dem Stand von vor 40 Jahren“, erläutert Graf Merveldt. Eine neue Technik kommt, neue Beleuchtung, das Gewölbe wird von Grund auf gereinigt. Behutsam wollen Besitzer und neue Pächterin beim Umbau vorgehen, der von Januar bis Ostern vonstatten gehen wird: Das einzigartige Ambiente der historischen Räume soll keineswegs zerstört werden.
Kamin als Blickfang
Das gilt vor allem für den Kamin im Restaurant. „Der ist ein Blickfang, den nicht jedes Haus hat“, so Gräfin Merveldt. Sie legt Wert darauf, dass das Hotel nicht DIN-normiert ist wie andere Herbergen. Inga Nottelmann pflichtet ihr bei: „Wir wollen mit Atmosphäre und Freundlichkeit punkten, nicht auf Teufel komm raus auf den vierten Stern schielen.“
Um zwei auf dann 19 Doppelzimmer wird der Hotelbetrieb erweitert, ein Lounge-Bereich für die Gäste soll entstehen. Tagungsgäste, Hochzeitsgesellschaften, Radtouristen hat Inga Nottelmann als ihre Zielgruppe im Visier, um die sie auch mit neuen Strategien werben will. Immerhin ist sie da vom Fach: Während ihres BWL-Studiums hat sich als Schwerpunkte die Fächer Marketing und Management von Kleinbetrieben gesetzt.
Quelle: Dorstener Zeitung