Lembeck – “Es ist ein steiniger, aber auch ein zukünftiger Weg. Man muss einen Weg finden, seinen Stolz zu überwinden ” auch wenn die Lembecker Lembecker sein wollen und die Rhader eben Rhader.”
Weise, etwas prophetische, und deutlich richtungsweisende Worte, die Bernd Münker, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Rhade/Lembeck, da am Samstagnachmittag beim Gemeindefest aussprach.
Bedauerlicherweise meinten es die Wetterpropheten mit den etwa 120 Besuchern nicht ganz so gut ” immer wieder heftig aufkommender Regen machte die Pläne für das von den Kindern der “Kreativen jungen Kirche” monatelang vorbereitete Indianerspiel zunichte. Spontan wurde eine Kostümschau daraus ” weiteren Programmpunkten wie etwa dem Auftritt des Gospelchores “Enjoy” unter Leitung von Christian Loer sowie das laut Pfarrer Münker “obligatorische Kaffeetrinken und Grillen” konnte Petrus” schlechte Laune nichts anhaben.
Rund 20 Helfer aus dem Kreis der Frauenhilfe und den Presbytern Lembeck waren an der Organisation des Festes beteiligt, das im nächsten Jahr wieder in Rhade stattfinden wird.
Auch Maik Walpuski, Jugendleiter und tätig in der evangelischen Kirche Rhade, hält es für sinnvoll, mal hier, mal da zu feiern und erklärt: “Wenn die beiden Gemeinden zusammenwachsen sollen, müssen sie auch gemeinsam Spaß haben.” Anfang 2003 wurden die Rhader und Lembecker Protestanten in einer zu Holsterhausen gehörenden Gemeinde zusammengefasst, was sich nach mehreren unzureichenden Lösungen für die Besetzung einer halben Pfarrerstelle nicht mehr vermeiden ließ.
“Wichtig ist, dass ein Pfarrer da ist ” auch wenn er sich aufteilen muss”, urteilt auch Christian Loer, Leiter von “Enjoy” und engagiertes Gemeindemitglied.
Pfarrer Münker, wohnhaft in Rhade, ist ebenfalls zufrieden mit der jetzigen Situation: “Es dauert seine Zeit, in einen Ort und eine Gegend hineinzuwachsen, aber diese Gemeinde ist sowohl aktiv als auch attraktiv.”
Und da macht ihm die Größe (2000 Mitglieder) gar nichts aus: Münker “mag es lieber klein” und träumt von “einem einzigen Haus, in das alle kommen können” ” leider wird das bei den sehr begrenzten finanziellen Möglichkeiten der Kirche wohl vorerst ein Luftschloss bleiben. – kab
06. Juni 2005 | Quelle: Dorstener Zeitung