Oldtimerfreunde

Trecker-Konvoi belieferte Tierheim

LEMBECK Nicht die berühmte Resi wurde am Samstag von den Oldtimerfreunden Lembeck mit dem Traktor abgeholt, sondern gesammeltes Heu und Stroh. Mit der Ladung ging es zum Tierheim am Ellerbruch.

“Wir müssen unsere Felder sowieso heuen, und bevor wir das Heu auf den Misthaufen werfen, bringen wir es lieber zum Tierheim. Die sind froh, wenn sie das nicht kaufen müssen. Und unsere Treckerfreunde freuen sich, wenn sie fahren können”, erklärte Heinz Liesen vom Heimatverein.

Jugend-Erinnerungen

Kein Wunder, denn die historischen Fahrzeuge sind für Außenstehende schon ein schöner Anblick, für die Besitzer sind sie aber noch viel mehr. Bernhard Mecking beispielsweise ist stolzer Besitzer eines Kramer 110. “Er ist am 8. April 50 Jahre alt geworden”, erklärte Mecking. Er hatte sich den “Senior” vor sechs Jahren gekauft, lackiert, den Motor überholen lassen, eine neue Elektrik installiert und das Getriebe abgedichtet.

Doch seine Bastelleidenschaft ist nicht der einzige Grund, warum sich der Oldtimerfreund den Trecker zugelegt hat. “Ich saß mit fünf Jahren zum ersten Mal auf einem Trecker bei meinen Eltern”, berichtete er. Als Erwachsener zog er um, und vorbei war es mit den Treckerfahrten. “Es fehlte mir einfach”, meinte Bernhard Mecking.

Kindersitz für die Tochter

Ähnlich erging es Ulli Ruppert. “Ich bin in der Jugend bei einem Bauern immer auf dem Lanz Bulldog mitgefahren”, erklärte er. Heute besitzt er selbst einen. Ruppert montierte sogar einen Kindersitz auf dem Trecker für Töchterchen Melina. “So kann sie immer mitfahren.”

Das tat sie auch am Samstag auf dem Weg zum Tierheim, wo die Gruppe allerdings nicht auf direktem Weg hinfuhr. “Wir werden einen kleinen Zwischenstopp auf einem Bauernhof einlegen”, erklärte Heinz Liesen. Dorthin wurden sie nämlich im letzten Jahr absichtlich falsch umgeleitet. “Der Bauer winkte uns in die Richtung, obwohl sie nicht auf unserem Weg lag. Es stellte sich heraus, dass er selbst sechs Trecker besitzt und ein Freund alter Nutzfahrzeuge ist”, so Liesen.

So wurde der kleine Zwischenstopp in diesem Jahr absichtlich eingelegt, bevor es zum Tierheim ging.

Quelle: Dorstener Zeitung – 29.06.2008

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