MGV / Kirchenchor

Stimmen des Nordens

Lembeck – Zwei große Jubiläen feiert Lembeck in diesem Jahr. Seit 125 Jahren gibt es den Kirchenchor St. Laurentius bereits, der MGV Frohsinn blickt auf stolze 100 Jahre Bestehen zurück. Der Werdegang der einzelnen Chöre für sich, aber auch ihre spätere Vereinigung ist eng verknüpft mit der Lembecker Geschichte.

Aus Aufzeichnungen geht hervor, dass der Kirchenchor um 1870 aus dem Sodalenchor der Jünglingssodalität entstanden ist. Existiert hat er bereits vorher, aber darüber gibt es keine konkreten Belege. Im Jahre 1912 veranstalteten die Kirchenchöre ein Dekanatstreffen des Dekanats Dorsten-Nord. Auch der Lembecker Kirchenchor war bei dem Treffen in Wulfen anwesend.

Bernhard Stegemann übernahm 1951 als erster das Amt des ersten Vorsitzenden des Kirchenchores. Bis dato hatte der jeweilige Pastor als Präses diese Aufgaben erfüllt. Nach Stegemanns Tod wurde Bernhard Weßling 1952 gewählt.

Im Jahre 1957 wurde die neue Lembecker Orgel eingeweiht, feierlich unterstützt vom Gesang des Kirchenchores. Ein weiterer Höhepunkt war die Wallfahrt 1960 nach Kevelaer. Nach zwölf Jahren als erster Vorsitzender legte Bernhard Weßling 1964 sein Amt nieder. Nachfolger wurde Hans Kölnberger. 1967 feierte die Gemeinde ihr 750-jähriges Bestehen. Beim Dekanatssingen 1968 in Marbeck verstärkte sich der Kirchenchor erstmalig mit den Sängern des MGV “Frohsinn”, denn die Anzahl der Sänger hatte stark abgenommen. So konnte wieder anspruchsvollere Chormusik begeistern. Die gemeinsamen Auftritte 1969 zeigten ebenfalls die Stärke der Chöre, wenn sie gemeinsam vortrugen. Pastor Teeke starb nach 21 Jahren Amtszeit in Wulfen im Jahre 1970 und Alfred Bonse nahm zwei Monate später seinen Platz ein. Im Jahr 1972 kamen Kirchenchor und MGV “Frohsinn” überein sich zusammenzuschließen.

Der MGV wurde im Jahre 1905 gegründet. Damals trafen sich elf sangesfrohe Lembecker in einer Gastwirtschaft und beschlossen, sich MGV “Sangeslust” zu nennen. 1910 änderten sie ihren Namen und hießen von nun an MGV “Frohsinn”. Der Dirigent Grabenschroer wurde von Lehrer Perdekamp abgelöst. In den folgenden Monaten und Jahren trat der Chor wiederholt bei verschiedenen Sängerwettstreiten an und holte so manchen Preis nach Lembeck. Unterbrochen durch den ersten Weltkrieg traten die Sänger 1919 wieder zusammen. 1930 feierten sie das 25-jährige Stiftungsfestes. 1943 zwang der zweite Weltkrieg zur erneuten Einstellung der Sangestätigkeit. Erst 1945 erhoben die Stimmen sich wieder. Der kurzfristige Zusammenschluss mit einer nach dem Krieg neugegründeten Sängergemeinschaft ging 1947 in die Brüche. Neuer Dirigent des MGV wurde Lehrer Weichselbaum. Das Erringen eines mittleren Platzes beim Bundessingen 1952 stellt einen wesentlichen Höhepunkt des Chorlebens dar. Im Sommer 1954 übernahm Bernhard Wolthaus die Aufgaben des Chorleiters. Seit über 50 Jahren ist er bis zum heutigen Tag Chorleiter in Lembeck. 1955 feierte der MGV sein 50-jähriges Jubiläum. Auch in den folgenden 50 Jahren kann der Chor auf erfolgreiche Sängerwettbewerbe und gelungene Festkonzert zurückblicken. Seit 1972 nun singen die Chöre gemeinsam, sind aber trotzdem noch unabhängige Vereine. Zu verschiedenen Anlässen bewies der neue Chor in den folgenden Jahren sein Können. Ein Höhepunkt stellte die 100-Jahrfeier des Kirchenchores und die 75- Jahrfeier des MGV “Frohsinn” im Jahr 1980 dar. Nun existieren die Chöre bereits seit 125 und seit 100 Jahren. Das muss gefeiert werden!

17. Juni 2005 | Quelle: Dorstener Zeitung

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