Lembeck allgemein

Spannung bis zur letzten Sekunde beim großen Bierfassrennen – Filme online!

WULFEN/LEMBECK Was für ein Spaß! Was für eine Spannung! Das fünfte Bierfassrennen von Wulfen nach Lembeck hat am Samstag alle Erwartungen erfüllt. Hunderte Zuschauer waren am Wegesrand dabei, und zum Schluss wurde es sogar richtig dramatisch.

update 26.09.2010 – 16.08 Uhr: Das zweite Video ist online: Bierfassrennen 2010 – Das Rennen

Der Wetterbericht sagte alles an und die Sonne setzte sich weitgehend durch. Sowohl das Rahmenprogramm in Wulfen als auch der eigentliche Wettlauf ab 16 Uhr wurde mit strahlendem Sonnenschein belohnt.

Foto © : Frank Langenhorst
Foto © : Frank Langenhorst

Die sportlichen und erschöpften Sieger nach der Ankunft am Feuerwehrgerätehaus in Lembeck (von links nach rechts):
Marco Reimann & Olav Beckedahl (Heimatverein Wulfen / Braugruppe – 34,33 Min.), Benedikt Droste & Dirk Alfes (Feuerwehr Lembeck – 30,02 Min.), Fabian Kentrup & Dawid Kreicareck (Feuerwehr Wulfen – 30,00 Min.)

Mit der Startzeit um 16 Uhr hatten die Organisatoren ein glückliches Händchen bewiesen. Während des Rennens schien komplett die Sonne, nur beim Rahmenprogramm und bei der anschließenden Party gab es kurze Regenschauer. Zahlreiche Zuschauer fanden sich bereits vor dem eigentlichen Start am Gerätehaus der Feuerwehr in Wulfen ein. Hier konnten die Gäste bei einem Gläschen Bier und Grillgut darüber diskutieren, wer wohl als Erster das Ziel in Lembeck erreichen würde. 

Lembecker.de-Fotostrecke: Bierfassrennen von Wulfen nach Lembeck 

Von den vier gemeldeten Teams der Feuerwehren und Heimatvereine aus Lembeck und Wulfen musste leider der Lembecker Heimatverein sein Team krankheitsbedingt streichen lassen. Gemeinsam mit den drei übrig gebliebenen Teams marschierte dann gegen 15 Uhr der Spielmannszug Wulfen auf den Vorplatz der Feuerwehr Wulfen auf. Den Teilnehmern und Gästen wurden die Rennbedingungen und die Wegstrecke erklärt.

Die Teams: Für den Heimatverein Wulfen starteten Marco Reimann und Olav Beckedahl. Für die Feuerwehr Wulfen Fabian Kentrup und Dawid Kreicarek. Für die Lembecker Feuerwehr Dirk Alfes und Benedikt Droste.
Die Regeln: Die Teams hatten zur Aufgabe, ihre mit zwei 50-Liter-Fässern beladene Sackkarre mit Muskelkraft vom Feuerwehrgerätehaus in Wulfen bis zum Feuerwehrgerätehaus in Lembeck zu transportieren. Dabei durften sich die beiden Läufer eines Teams wahlweise abwechseln oder gleichzeitig zu zweit die Sackkarre schieben bzw. ziehen.
Die Wegkampfstrecke: Die Route, die von der Polizei und den Sicherheitsposten der Heimatvereine und Feuerwehren gesichert wurde, führte über die Fritz-Eggeling-Allee, Kippheide, Wiesental bis auf die Lippramsdorfer Straße. Das Ziel für die Läufer mit den Sackkarren war das Gerätehaus in Lembeck.

Pünktlich um 16 Uhr erfolgte dann der Start im Wulfener Spritzenhaus. Etliche Besucher begleiteten die Läufer mit ihren Fahrrädern. Auch unterwegs hatten sich an vielen Stellen Zuschauer versammelt, um die Teams anzufeuern. Zu Beginn lagen die drei Teams noch gleich auf. Doch dann kam die voll beladene Sackkarre des Wulfener Heimatvereins an einer Bordsteinkante ins Schlingern und kippte um. Das kostete wertvolle Zeit, so dass sich die beiden Feuerwehr-Teams absetzten konnten.

Alle drei Teams hatten dieselbe Strategie. Während ein Läufer kurz im Begleitfahrzeug verschnaufen konnte, gab der Andere für mehrere hundert Meter Vollgas. Danach gab es einen fliegenden Wechsel. Nach einiger Zeit setzte sich das Wulfener Feuerwehr-Duo ein wenig ab und behielt die Führung bis zum Bahnhof Lembeck. Doch kurz vor Schluss wurde es noch einmal richtig spannend. 

Kopf an Kopf auf die letzten Meter

An der letzten Steigung vor dem Gerätehaus in Lembeck waren die beiden Feuerwehr-Teams gleichauf. Angehörige, Feuerwehrkameraden und Zuschauer feuerten die Wettkämpfer noch einmal richtig an. Kopf an Kopf ging es die letzten Meter in Richtung Ziel. Jeder gab noch einmal alles. Schließlich setzte sich die Feuerwehr Wulfen durch und bog als Erster auf den Hof der Feuerwache ein. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur zwei Sekunden vor dem Team Lembeck ging es über die Ziellinie. In neuer Rekordzeit von genau 30 Minuten hatten die Wulfener das Rennen gewonnen.

Das dritte Team vom Wulfener Heimatverein wurde ebenfalls euphorisch auf der Zielgeraden gefeiert. Es brauchte 34,33 Minuten – auch eine Bombenzeit. Die Siegerehrung fand nach einer kurzen Verschnaufpause mit musikalischer Begleitung der Harmonie Lembeck statt. Als Preise gab es – natürlich – Bier in unterschiedlich großen Fässern, je nach Platzierung. Sieger Fabian Kentrup war begeistert: „Nach einer erfrischenden Dusche geht es wieder! Wir haben uns knapp als Sieger ins Ziel retten können.“ Und sein Partner Dawid Kreicarek gab zu: „Das Rennen hat mich geschafft. Ich bin froh, es überstanden zu haben.“

Neuauflage in zwei Jahren?

Alle Beteiligten waren sich nach dem Rennen einig, dass dieses Bierfassrennen in erster Linie ein Spaß sein sollte. Zum Erfolg beigetragen haben aber nicht nur die Heimatvereine und Feuerwehren, sondern auch die Helfer und Sponsoren, die die Veranstaltung unterstützten hatten. Und auch die Polizei war zufrieden. Wilhelm Matena und Ralf Dreyer von der Polizei Dorsten: „Bei dem Streckenverlauf gab es keine Probleme. Alle betroffenen Verkehrsteilnehmer reagierten besonnen und zeigten Verständnis für kurze Wartezeiten.“ 

In den nächsten Tagen werden sich die Organisatoren noch einmal zusammensetzen und über dieses Ereignis diskutieren – vielleicht schon mit Ideen für ein weiteres Bierfassrennen. In zwei Jahren wäre der 50. Jahrestag des ersten Bierfassrennens. Und nicht alle denken so wie Benedikt Droste: „Man kann das Bier besser trinken, als es zu schieben.“

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Das Lembecker Team: Dirk Alfes & Benedikt Droste (Foto © : Frank Langenhorst)

Lembecker.de-Fotostrecke: Bierfassrennen von Wulfen nach Lembeck 

Quelle: Dorstener Zeitung (Guido Bludau) & Lembecker.de (Frank Langenhorst)

Lembeck.de F.L.

Als gebürtiger Ur-Lembecker betreibe ich seit 2001 die Seite Lembecker.de, die ich im November 2018 mit der Domain Lembeck.de verknüpfen konnte. Die besondere Dynamik unseres Ortes und das funktionierende Miteinander sind der Motor für viele Arbeitsstunden am Projekt.

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