Lembeck – Auf dem heutigen Infoabend zur geplanten Raiffeisenerweiterung standen rund 150 Besucher im Pfarrheim einer Abordnung von Stadt, Kreis und Reiffeisenbetreiber gegenüber.
Es lag Spannung in der Luft und doch stelle Planungs- und Umweltamtsleiter Marc Lohmann fest, dass die 90 Minuten sehr gesittet und informativ für beide Seiten waren. Die beiden Seiten bestanden aus Reiffeisenbetreibern und ortsansässigen Landwirten, die eine Expansion der umstrittenen Anlage mit der Expansion der Landwirtschaft rechtfertigten und auf der anderen Seite Anwohner aus dem Nah- und Fernbereich des Gewerbegebietes, die schon jetzt die Lärmbelästigung der vielen LKW`s für unzumutbar halten. In der Zeit von 22 bis 6 Uhr gilt eine sog. Nachtzeit, in der nur maximal 4 LKW`s pro Stunde zur Anlage rein- oder raus fahren dürfen. Ein zusätzliches Problem liegt nach Meinung der Anwohner aber auch an den vielen, teils auch ausländischen LKW`s, die nachts anreisen und das Gewerbegebiet bis zur Öffnung der Anlage vollparken. Ein solches Parkproblem will die Reiffeisen mit zusätzlich erworbenen Flächen im Nahbereich eindämmen. Hierfür wurde jüngst auch die Gewerbefläche von der Baufirma Freitag erworben. Um die Ein- und Ausfahrt neben der Betriebseigenen Tankstelle zu entlasten, soll der LKW-Verkehr über das Gelände zu einer anderen Ausfahrt geleitet werden.
Viele Fragen und Antworten standen im gut gefüllten Raum des Pfarrheimes. Die Reiffeisen erklärte, dass die Beschäftigungszahl im Lembecker Betrieb durch die Erweiterung von ca. 70 auf 80-85 steigen soll. Der eigentliche Anbau soll ca. 270 Quadratmeter groß sein. Viele Anwohner haben die größten Bedenken im ständigen LKW-Transfer mit LKW`s von teilw. 24 Tonnen und mehr, ganz zu schweigen von der extremen Belastung für die Teerdecken der betroffenen Straßen.
23.04.2012 Lembecker.de (Frank Langenhorst)