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NRW-Schützen planen Volksinitiative gegen Rauchverbot in Festzelten

Lembeck / Voerde – Der Lembecker Schützenverein hat auf seiner Jahreshauptversammlung die Einhaltung zum Nichtraucherschutzgesetz angekündigt, in Dinslaken / Voerde ist das Thema noch nicht vom Tisch. Heftige Diskussionen entfachte das ab 1. Mai geltende Rauchverbot in allen Gaststätten und Volksfestzelten. Kritiker befürchten eine gespaltene Feierlichkeit und Umsatzeinbußen u.a. für Festzeltbetreiber. Die Schützenvereine in NRW bereiten eine Volksinitiative gegen das Rauchverbot in Festzelten vor. Sie fordern, dass die Ausnahmeregelung für Traditionsveranstaltungen weiter Bestand hat. Sonst wäre dies das Aus für viel Schützenfeste, so die Befürchtung. Rund 66.000 Unterschriften werden benötigt.

sf29052010_30Die Schützen in NRW wollen sich nicht damit abfinden, dass ab dem 1. Mai das Rauchen auch bei Schützenfesten verboten sein soll. Eine Volksinitiative soll jetzt den Landtag davon überzeugen, dass die bislang geltende Rauchverbots-Ausnahmeregelung für Traditionsveranstaltungen weiterhin Bestand hat.

Gäste hätten sich noch nie über schlechte Luft beschwert

Am Wochenende hat Heinz Markert aus Voerde, seit 31 Jahren Vorsitzender des Bürgerschützenvereins „Frohsinn“ Lippedorf-Friedrichsfeld und bekennender Gelegenheitsraucher, der Delegiertenversammlung des Rheinischen Schützenbundes (RSB) in Wissen den Vorschlag unterbreitet, eine Volksinitiative gegen das Rauchverbot auch auf Schützenfesten auf den Weg zu bringen.

Die Festzelte seien in der Regel groß und gut durchlüftet, außerdem werde ja kein Nichtraucher gezwungen, zum Schützenfest zu gehen, argumentiert Markert. „Noch nie“ habe sich ein Gast bei ihm über die schlechte Luft beschwert.

Auf der anderen Seite hätten die Schützenvereine Probleme genug, für Nachwuchs zu sorgen und zu überleben. Durch das Rauchverbot, befürchtet Markert, könnten demnächst so viele Bürger zu Hause bleiben, dass sich die Durchführung eines Schützenfestes nicht mehr rechnet. „Wenn der Festzeltverleiher nicht mehr genügend Einnahmen macht, kommt er nicht mehr“, erklärt Markert. Und aus der Vereinskasse dürfen die Schützen die Feste nicht finanziell unterstützen, weil sonst den Vereinen die Gemeinnützigkeit aberkannt werden könnte. „Da kann man sich nur an den Kopf packen“, wettert Markert.

Volksinitiative soll in wenigen Wochen starten

Auf offene Ohren stieß er mit seinen Ausführungen auf der jährlichen RSB-Delegiertenversammlung am vergangenen Samstag. Und jetzt plant der Voerder mit RSB-Unterstützung die Durchführung einer Volksinitiative, die den Landtag dazu veranlasst, sich noch einmal mit dem Thema zu beschäftigen. Er hoffe dann auf eine einsichtige Mehrheit der Vernunft, so Markert.

Dazu benötigt die Initiative rund 66. 000 Unterschriften. „Kein Problem“, sagt Markert mit Blick auf die vielen Schützenvereine im Land. Nicht nur der RSB, sondern auch der Westfälische Schützenbund sollen sich der Initiative anschließen. Beide Verbände zählen insgesamt rund 155.000 Mitglieder. Beim Innenministerium hat sich Markert bereits über die Durchführung der Initiative informiert, die über die Internetseiten der Verbände verbreitet werden soll. In zwei bis drei Wochen, schätzt der Schütze, kann die Volksinitiative offiziell auf den Weg gebracht werden.

Quelle: WAZ / Der Westen (Ralf Kubbernuß) & Lembecker.de (Frank Langenhorst)

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