Lembeck allgemein

Muslime opfern Rinder und Schafe für Allah

LEMBECK Die Autos auf der zum Parkplatz umfunktionierten Wiese kommen aus dem gesamten Ruhrgebiet. Der Bauernhof Harks am Speckinger Weg in Lembeck hat einen guten Ruf unter den Muslimen in der Region.

„Der Besitzer ist sehr nett und hier ist es absolut sauber“, sagt Cinal Osman, der gestern mit Freunden aus Marl in den Dorstener Norden gefahren ist. Er ist seit zehn Jahren einmal im Jahr hier bei Bauer Harks.

Schlacht-Opfer

Immer wenn das Opferfest, das höchste islamische Fest, begangen wird. Denn in diesen Feier-Tagen, die in diesem Jahr auf Mitte November fallen, ist nach islamischem Glauben jeder Wohlhabende dazu verpflichtet, Allah ein Schlacht-Opfer zu bringen.

Und für Muslime geschlachtet wird seit fast 15 Jahren auf dem Hof Harks. Er ist einer der wenigen im Kreis, der die Erlaubnis zum Schächten hat und die strengen Auflagen erfüllt. Neun Schlachtstellen gibt es kreisweit, davon drei in Dorsten. Kreis-Veterinäre und Fleischkontrolleure haben ein Auge darauf, dass bei der Schlachtung alles den Gesetzen entsprechend abläuft.

Tiere werden betäubt

„Wir beugen uns natürlich den Vorschriften, die es in Deutschland gibt“, sagt Cinal Osman. Und das bedeutet, dass die Tiere vor dem Ausbluten betäubt werden müssen. Am Dienstag und am heutigen Mittwoch werden nach Auskunft der Kreisverwaltung in Dorsten insgesamt 150 Rinder und 150 Schafe für das Opferfest geschlachtet worden sein. Allein auf dem Hof Harks sind es mehr als 100 Tiere. Schon vor Wochen hatten sich Cinal Osman und die anderen Kunden erkundigt, wie viele Tiere der Landwirt in diesem Jahr zur Verfügung hat.

„Ich habe die Nummer 48 gekauft“, so Cinal Osman. Aber nicht alleine: Rind Nummer 48 teilt er sich mit sechs Personen. Vorher hat es einen kurzen Handel gegeben, „auf 1350 Euro haben wir uns geeinigt“, sagt der Marler. Dazu kommt der Arbeitslohn für den Schlachter, der das Fleisch portionsweise zerteilt.

Besuchsprogramm

„Das Fleisch verteile ich unter meinen russischen, deutschen und türkischen Nachbarn“, kündigt Cinal Osman an, der sich nach dem Schlacht-Termin dem schönsten Teil des Opferfestes widmen wollte. Teil der Zeremonie ist ein ausgedehntes Besuchsprogramm bei Freunden und Verwandten: mit gutem Essen und vielen Geschenken.

Quelle: Dorstener Zeitung (Michael Klein)

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