Lembeck – Nachdem der erste Blues & Folk Clubs vor zwei Monaten bereits ein voller Erfolg war, startete am Freitagabend in “Driks Bürken” die Neuauflage – und es wurde noch besser.
Zwar war die kleine Kneipe auch diesmal voll besetzt, aber immerhin nicht so überfüllt wie beim ersten Mal. So war auch die Atmosphäre eine ganz andere, denn die Besucher waren entweder Vollblutmusiker oder begeisterte Zuhörer. Und die kleine “Familie” bekam bei freiem Eintritt einiges geboten. Zwar fiel kurzfristig der angekündigte Irish Folk und Akustik- Rock Spezialist Henning Engelbrecht aus, doch Ersatz war schnell gefunden. Die Gruppe “Speech of Souls” sprang ein und eröffnete den Abend mit Klassikern, die das Publikum zum Mitsingen einluden.
Dann spielte das Dorstener Duo “OUWE” auf. Sie bezeichneten sich selbst als “das fahrende Lottergesindel” und beglückten die Zuschauer mit ihrem Programm von “Minne bis Jethro Tull”. Für Leute, die sich darunter nichts vorstellen konnten, erklärte “Lautenschläger” Elmo in kurzen Worten, was das Publikum erwartete. “Wir wollen euch das Leben von vor 300 Jahren vorstellen.” Mit Flöte und Gitarre bewaffnet ging es dann schwungvoll los. Mittelalterliche Folklore und Minnesang mit Texten über die Hexen in der Walpurgisnacht und schöne junge Frauen, die ihren ersten Beischlaf vollzogen haben, wie beim Lied “Kommt ihr Jungfern helft mir klagen”, erheiterten die Zuhörer.
Krönender Schluss
Den Abschluss des Abend bildete dann “Meister Michel”. Das Allroundtalent aus Münster hatte sein 18-stündiges Repertoire, bestehend aus Blues, Folk, Jazz und Funk mit im Gepäck, denn Michel hatte sich einiges vorgenommen: Er spielte bis schließlich auch der letzte Gast aus der Kneipe gegangen war.
Der nächste Blues & Folk Club findet am 9. Februar in Lembeck statt. Mit dabei sind dann das “Ernie Rissmann Duo”, “Soulbreed” und die “Beckers Blues Band”. – dzi
10. Dezember 2006 | Quelle: Dorstener Zeitung