Lembeck allgemein

“Erinnern statt Vergessen”

Lembeck – Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und die Gefallen aus den beiden Weltkriegen fand am Sonntagmorgen die offizielle Feier in der Laurentiuskirche statt. Abordnungen der Schützenvereine, der Bundeswehr und der Freiwilligen Feuerwehr versammelten sich zunächst vor der Laurentiusschule, um von dort gemeinsam zur Kirche zu marschieren. Dort angekommen eröffnete der Männergesangsverein die Zeremonie, bevor der zweite Vorsitzende der Lembecker Schützen, Alois Gladen, einige Grußworte an die Anwesenden sprach. Die eigentliche Gedenkrede hielt aber Pfarrer Voss. Seine Predigt zielte vor allem auf die Problematik des Volkstrauertags ab: Wie lange dauert die ewige Erinnerung? “Es werden Jahr für Jahr weniger Menschen, die zu den Feiern kommen und diese werden immer älter”, erklärte der Pfarrer. Die Begründung dafür ist für ihn ganz einfach. “Es gibt nur noch wenige Leute, die mit den Namen auf den Gedenktafeln Namen oder Erinnerungen verbinden”, so Voss. Und dennoch sei es sehr wichtig, auch die jüngere Generation mit diesem Tag vertraut zu machen. “In dem wir heute an diese Menschen denken, kann ihr Tod einen Sinn haben, nämlich als Mahnmal”, machte er deutlich.

Nach seiner Predigt folgte die Kranzniederlegung mit Oberstleutnant Rudolf Haller, der stellvertretenden Bürgermeisterin Christel Briefs und Alois Gladen, zu dessen Abschluss die Nationalhymne von der Lembecker Harmonie gespielt wurde.

Die Jugend an die Bedeutung des Volkstrauertags heranzuführen war von Voss in seiner Ansprache gut gemeint, doch wie soll das gehen? Eine Antwort darauf fand Johannes Westrich, Oberst der Schützen Lembeck, nach dem Gottesdienst. “Wir versuchen an jedem Schützensamstag, wenn unsere Feier am Ehrenmal ist, den Jugendlichen in einer Rede näher zu bringen, wie wichtig es ist sich zu erinnern”, erklärte Westrich. “Zwar wird das in Zukunft immer schwieriger werden, aber gerade heute müssen alle dazu beitragen, diese Tradition und diesen Feiertag aufrecht zu erhalten.” – dzi

19. November 2006 | Quelle: Dorstener Zeitung

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