Freiwillige Feuerwehr Lembeck

 Die Freiwillige Feuerwehr Lembeck

Die Sitzung der Gemeindeverordneten von Lembeck am 15. September 1910 hatte nur einen Tagesordnungspunkt: Antrag auf Beschaffung von Feuerlöschgeräten sowie Bildung einer Freiwilligen Feuerwehr.

Am 05. Januar 1911 wurde durch eine Bekanntmachung in der Schule und durch Aushang zu einer Gründungsversammlung am 15 Januar 1911 um 17.00 Uhr in der Schankwirtschaft Bernhard Sprenger eingeladen. Der unterzeichnende Amtmann legte die Ziele und Zwecke des Vereins auseinander und trug die Satzung vor.

Hierauf wurde die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr vorgenommen und der Verein konstituiert, nach dem 41 Personen ihren Beitritt erklärt hatten. Die Wahl der

Vorstandesmitglieder hatte folgendes Ergebnis:

– F.Cosanne – erster Brandmeister
– B.Weßling – zweiter Brandmeister
– B.Sprenger – Schriftführer und Kassierer
– F.Droste – ersterSteigeführer
– B.Mast – zweiter Steigeführer
– H.Spickermann – erster Spritzenführer
– J.Heiming – Führer der Ordnungsmannschaften

Feuerwehr Lembeck

Im Anschluss verpflichteten sich die Mannschaft mit Namensunterschrift auf Ehrenwort, die zu beschließenden Statuten gewissenhaft und treu zu befolgen.

Die neu gegründete Freiwillige Feuerwehr Lembeck ist eine Schutzwehr als Ersatz für die bestehende Brandwehr und verhindert die Einrichtung einer Zwangswehr. Die Leute der Brandwehr traten in die Freiwillige Feuerwehr Lembeck ein und somit waren gleich ausgebildete Leute mit Erfahrung vorhanden.

Schon 1837 wurde im damaligen Kirchspiel Lembeck eine Druckspritze angeschafft. Feuerlöschanstalten waren für die Gemeinden nicht eingerichtet, indessen standen auf dem Schloss Lembeck zwei brauchbare Feuerspritzen, welche bei Feuersbrünsten in den Bürgermeistereien zu Hilfe kamen.

Von der alten Brandwehr waren noch folgende Feuerlöschgerätschaften vorhanden :
– 1 Druckspritze
– 35 Meter Schlauch mit Verschraubung
– 4 Wasserfässer
– 11 Wassereimer
– 2 Feuerhaken

An neuen Geräten wurden im Jahre 1911 angeschafft :
– 60 Meter Schlauch mit Verschraubung
– 1 Übergangsstück
– 1 Verbindungsstück
– 1 Anstelleiter, 6 Meter
– 1 Ausziehleiter, 8,50 Meter
– 2 Steigerleiter à 4 Meter
– 2 Dachleitern à 4,50 Meter
– 4 Haltehaken
– 6 Wachsfackeln
– 2 Absperrleinen
– 4 Feuermelderschilder
– 1 Sturmlaterne

An Ausrüstungsgegenständen wurden 1911 angeschafft :
– 40 Feuerwehrjoppen
– 40 Helme
– 8 Steigergurte
– 32 Mannschaftsgurte
– 7 Steigerleinen
– 7 Steigerbeile
– 7 Signalpfeifen für Steiger
– 7 Nackenschutzleder
– 6 Signalpfeifen für Führer
– 1 Hupe für den Brandmeister
– 3 Signalhörner

Die Anschaffung der Geräte und Ausrüstungsgegenstände kostete 742,42 Mark wobei 100 Mark von der Westfälischen Feuersozietät getragen wurden.

Auf Vorschlag der Feuerwehr hat die Gemeinde im Januar 1912 für 202,45 Mark einen Brunnen für die Feuerwehr auf dem Gemeindegrundstück bauen lassen.

Als 1914 der 1. Weltkrieg ausbrach, wurden viele der Wehrleute eingezogen.

Im Jahr 1919 fand man sich wieder zusammen und die Lücke der Gefallenen musste durch neue Mitglieder geschlossen werden.

Am 19 Oktober 1921 wurde ein Antrag an die Gemeinde zur Beschaffung einer Saug- und Druckspritze gestellt. Am 11 November 1921 wurde der Beschluss gefasst. Für Lembeck kam nur eine Landfahrspritze mit Pferdezug in Frage. Kurze Zeit später wurde die Spritze bestellt. Die Inflation bahnte sich an und somit kostete die Spritze 40000 Mark.

Am 16 Februar 1922 war die Spritze am Bahnhof Wulfen angekommen. Die Überführung nach Lembeck erfolgte im feierlichen Geleit.
Im März 1922 wurde die Freiwillige Feuerwehr Lembeck im Vereinsregister beim Amtsgericht Dorsten eingetragen.
1926 räumte Lehrer Wiemeyer das Lehrerhaus an der Schulstraße. Tenne und Stallungen wurden als Feuerwehrgerätehaus umgebaut und an der Nordseite ein Steigeturm angebaut.
Durch ein Gesetz von 1933 erfolgte eine völlige Umorganisation des gesamten deutschen Feuerwehren. Zu dieser Zeit erfolgte auch die Bildung der Amtswehr.
Unter Führung des Amtswehrführers vollzog sich eine einheitliche Ausbildung aller Löschzüge, die sich bei manchen Einsätzen bewährt hat.
Im August 1935 kaufte die Wehr einen Mannschaftswagen für 400 Mark. Das Geld stellte der Bürgermeister zur Verfügung.
Bei einer Übung am 18 November 1935 wurde das Kommando an Aloys Gladen, der einen Brandmeisterkursus in Münster mit Erfolg besucht hatte übergeben.
Die alte Saug- und Druckspritze war den Anforderungen nicht mehr gewachsen und so bekam am 18 August 1936 die Wehr eine Motorspritze.

Im 2. Weltkrieg mussten viele Feuerwehrleute den Feuerwehrrock gegen den Soldatenrock tauschen. Die jungen Leute und die alte Garde schlossen die Lücken. Für die daheimgebliebenen begann ein hartes Stück Arbeit. Nach einen Fliegerangriff brannte es oft an vielen Stellen. Es gab auch Einsätze in den Großstädten wie Gelsenkirchen, Essen, Bochum und sogar in Hamm wurde die Wehr eingesetzt.
Nach den schweren Luftangriffen auf Dorsten war die Wehr auch dort im Einsatz. Bei ihrer Rückkehr am 24 März 1945 schossen Tiefflieger die Höfe Liesen, Nottebohm, Haana, Sprenger und Weßling in Brand. Liesen, Nottebohm und Haane brannten ganz ab und die Gebäude von Sprenger und Weßling wurden erheblich Zerstört.
Die Wehr formierte sich nach dem 2. Wettkrieg wieder und fuhr ihren ersten Einsatz am 03 Februar 1946.

Seit 1958 besitz die Wehr ein Tanklöschfahrzeug TLF 16, das in vielen Fällen schnelle Hilfe brachte.
Am 08 Januar 1959 wurde Brandmeister Aloys Gladen verabschiedet und als neuer Führer der Wehr Oberfeuerwehrmann Fritz Wöste von Amtsbürgermeister Hatkämper ernannt. Die amtliche Bestätigung zum Brandmeister erhielt Fritz Wöste am 05 Mai 1959.

Am 29 April 1961 wurde das 50 jährige bestehen der Freiw. Feuerwehr Lembeck gefeiert.

Am 16 April 1964 begann man mit dem Neubau des jetzigen Feuerwehrgerätehauses an der Lippramsdorferstraße und am 31 Juli 1965 erfolgte die Schlüsselübergabe an die Wehr.

Die Anforderung an die Lembecker Freiwilligen Feuerwehr wurden immer größer. Der Ruf nach einem weiterem Löschfahrzeug wurde laut. Nachdem die Löschzüge im Stadtgebiet gut bestückt waren, erhielt die Lembecker Wehr im Mai 1974 ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 8. Das Fahrzeug wurde im Beisein vieler Gäste von Pastor Bonse eingesegnet.

Im September 1977 erhielt die Lembecker Wehr ein drittes Fahrzeug, ein TanklöschfahrzeugTLF 16 auch dieses Fahrzeug wurde von Pastor Bonse eingesegnet.
Der technische Fortschritt hatte die Wirksamkeit des Feuerschutzes und die Schlagkraft der Freiwilligen Feuerwehr Lembeck erheblich gefördert.
Vom 09 Mai bis zum 11 Mai 1986 wurde das 75 jährige Bestehen der Lembecker Wehr unter Teilnahme der Bevölkerung und vieler benachbarter Feuerwehren gefeiert.
1988 wurde vom Bund aus Katastrophenschutzbeständen der Feuerwehr Lembeck ein Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS zur Verfügung gestellt.
Im Jahr 1989 wurde die Wehrführung von Oberbrandmeister Fritz Wöste an Hauptbrandmeister Bernhard Mast übergeben.
In den Jahren 1989 und 1990 wurde das alte Tanklöschfahrzeug von 1958 restauriert und seitdem wurde mit unserer ,,Unserer OMA” schon so manche schöne Tour unternommen.
1992 wurde der Wehr vom Bund noch ein Schlauchwagen von 1967 zur Verfügung gestellt.
Im Oktober 1998 wurde als Ersatzbeschaffung für das LF 8 von 1974 ein geländegängiges
Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 beschafft, da außerdem das TLF 16 von 1977 Altersbeschwerden hatte wurde nur vier Monate später ein Tanklöschfahrzeug TLF 16/24 TR auf Allradfahrgestell angeschafft. Beide Fahrzeuge wurden am 18 April 1999 mit einem großem Fest für die Bevölkerung und benachbarten und befreundeten Feuerwehren eingeweiht und von Pastor Webbeler eingesegnet.
In den Jahren 2001 und 2002 wird unsere alte Saug und Druckspritze zum zweiten Mal restauriert.
Am 11.Juni 2002 konnte die Wehr ein weiteres Fahrzeug in Dienst stellen, ein Mannschaftstransportwagen “MTW” auf Ford Transit, der auch bei Grosschadenslagen als Abschnittsleitung eingesetzt werden kann.

Gott zur Ehr dem Nächsten zur Wehr

Text und Bilder: Thomas Hortmann – www.lembecker.de/feuerwehr


Textauszüge aus dem Tagebuch der Freiwilligen Feuerwehr, Löschzug V, Lembeck
Im Tagebuch wird der Zeitraum vom 4. Febr. 1935 bis 25. Juni 1964 erfasst.
Die folgenden Einträge aus den Kriegstagen entsprechen in der Rechtschreibung den Originaleintragungen.

Brand am — 1940
Die Wehr wurde gegen 21 Uhr alarmiert zum Brande Rist—- in Hervest wir rückten mit einer Löschgruppe aus.
gez. Gladen

Sprengbomben und Brandbomben
in der Nacht zum 1. 9. 1939 wurden durch den Engländer bei Joh. Schuhmacher Lembeck 2 Sprengbomben bei Heinr. Huhne Heide 1 Sprengbombe abgeworfen. Es entstand nur Materialschaden. Wie ein Wunder wurden keine Menschen verletzt. Dann wurden im Dorf Lembeck mehrere Brandbomben geworfen. Eine Brandbombe fiel auf das Wohnhaus Jos. Cosanne. Dank des schnellen Eingreifens der Wehrwache wurde der Brand auf der Stelle gelöscht.
gez. A. Gladen

Lembeck den 17. Mai 1941
Alarmiert wurde die Wehr um 21 Uhr. Es war ein Waldbrand auf der Grenze Lippramsdorf / Lembeck ausgebrochen. Er konnte durch schnelles Eingreifen im Keime erstickt werden.
gez. A. Gladen

Lembeck 3. Juni 1941
Um 3 ½ Uhr wurde die Wehr nach Heinr. Bösing Lembeck Brink 5 gerufen. Mehrere Brandbomben zündeten das Wohnhaus. Die Umfassungsmauern blieben stehen. Das Innere brannte aus. Auch in kurzer Nähe wurden Brandbomben und schwere Sprengbomben abgeworfen welche keinen Schaden anrichteten.
gez. A Gladen

Lembeck 26. Okt 1941
Um 7. 05 Uhr wurde die Wehr alamiert Es brannte in der Scheune bei Carl Beukmann Schloß Lembeck. Durch schnelles Eingreifen wurde das Feuer im Keim erstickt. 20 Wehrleute waren zur Stelle. Um 8.15 konnte die Wehr wieder abrücken.
gez. A Gladen

Lembeck den 9/11 1941
In der Nacht vom 8/11 zum 9/11 warf der Engländer 15 Kanister Phosvor Kautschuklösung im Hagen Schloß Lembeck. Am Sonntagnachmittag wurde die Wehr angerufen. Mit vier Mann wurde alles gesäubert.
gez. A Gladen

Lembeck den 13. 4. 42
Um 15.30 wurde die Wehr zu einem Waldbrand gerufen. Besitzer Graf von Merveldt Lembeck. Es brannte ca. 5 Morgen junger Fichtenbestand im Hagen bei Rickenbeck.
gez. A Gladen

Lembeck 15. 4. 42
Nachts um 1 Uhr wurde das Wohnhaus mit Stallung der Besitzer Heinr. Köllmann Lembeck Brink N. 63 durch Feindeingriff durch Brandbomben ( Stabbomben ) zerstört.
gez. A Gladen Lembeck den 9. 6. 42
1) Brand durch feindl. Einwirkung. Im Planquadrat 39 / 69 brannten 25 Morgen Merveldtsche Waldungen ab. 1.15 Uhr großer? Abwurf Stabbrandbomben 7 Mgn?. 15 Wehrleute 15 Soldaten Einsatz.
Bodenfarn
2) Im Planquadrat 69 / 40 Besitzer Gr. Jüttermann? brannte ab um 13.15 7 Morgen geringer Schaden teils Einsaat teis 20jähriger Bestand (Bodenfarn)
(10 Wehrleute 20 Soldaten Einsatz )
3) Planquadrat 37 / 67 brannten Stabbrandbomben aus welche dadurch kleine Feuerherde bildeten. Hier war Feuerwehr von Rhade eingesetzt. Brandwachen wurden auf allen Brandstellen gestellt.
gez. A Gladen

Lembeck 11/ 6 1942
Brand im Planquadrat 69 / 4 Besitzer Bd Weßling Lembeck brannten ca 12 Morgen Fichtenbestand Bodenfarn. Einsatz 6 Wehrleute 10 Soldaten Ankunft 5.15 Uhr Rückkehr 20 Uhr. Es wurden 2 13kg. Phosphorbomben gefunden.
gez. A Gladen

Brand 30. 6. 1942
Beim Besitzer Haddick Lembeck Weßendorf brannte Stallung und Wohnhaus aus. Ein Ferienkind 8 ½ Jahre zündete beim Eileinsein ? Stroh auf der Tenne an. 13.12 Alarm Rückkehr 17 Uhr
gez. A Gladen Lembeck den 8. Januar 1943
Brand durch feindliche Einwirkung.
Am 8. 1. 43 6.30 Uhr wurde die Feuerwehr alamiert. Es brannten in Weßendorf ( Specking ) die Gehöfte bei Jos. Stucke, Heinr. Micheel, Punsmann und bei Stuke Norre. Bei Stucke brannte das Hinterhaus bis auf die Betondecke, bei Heinr. Micheel brannte die Scheune mit eingedroschenem Korn und die Schweinestallung. Die Scheune brannte total nieder. Die Schweinestallung bis auf Betondecke. Bei Punsmann brannte das Hinterhaus bis auf Betondecke ein Scheune ein Holzschuppen und ein Strohschuppen. die Wohnhäuser dieser Besitzer blieben verschont. Es schlugen auch Brandbomben in diesen Wohnhäusern durch das tatkräftige sofortige Einwirken wurden die Brandbomben unschädlich gemacht. Menschen und Vieh sind nicht zu Schaden gekommen. Doch wurden die Vorräte für Menschen und Vieh vernichtet. Dann brannte zur selben Zeit bei Stuke Norre ein offener Schuppen welcher mit Stroh bepackt war nieder. An den Brande waren von der Lembecker Feuerwehr 25 Mann beteiligt. die Feuerwehr von Kl Reken Gr. Reken und Wulfen waren auch zur Stelle. Bei einem Frostwetter von 7° unter Null mußte vorsichtig gearbeitet werden das die Schläuche nicht einfroren. Löschwasser war genügend zur Stelle. Abgerückt wurde um 18 Uhr.
gez. A Gladen Lembeck 12 / 3 43
Brand! – Heute Mittag 11.55 wurde die Wehr alamiert. Es brannte ein loser Schuppen bei Ww. Heinr. Becker Lembeck Dorf 95. Der Schuppen in dem Ackergeräte sowie sonstige Abstellsachen enthielt brannte vollständig aus. Entstehungsursache angenomm spielende Kinder. Mannschaft zur Stelle 1 / 13
gez. A Gladen

Lembeck den 19. 4. 1943
Brand! – Am 19. 4. 43 wurde die Feuerwehr um 18 Uhr alamiert. Es brannte bei —– Heinr. Köllmann Lembeck Brink 63 das Hinterhaus aus. Die Wehr war mit 20 Mann zur Stelle. Das Wohnhaus wurde geschützt. Das Hinterhaus brannte aus.
gez. A Gladen

Lembeck 9 / 9 43
Brand. – Am 9. 9. 43 geriet das Dach bei Aug. Sender Lembeck Dorf 146 durch Funkenflug vom Schornstein des Anbaues in Brand. Es war leichter Brandschaden. 12 Wehrmänner waren zur Stelle. Alarm 15.35 Rückkehr 16 Uhr
gez. A Gladen

Lembeck den 5. 11. 43
Brand durch Feindeinwirkung – Um 13.40 Uhr wurde die Wehr alamiert. Es brannte bei — Hemker Endeln N. 40, bei Ww Schleking Endel N. 42 und in der Hohen Mark am Feuerwachturm. Um 6.30 Uhr rückte die Wehr wieder ein.
gez. A Gladen

Lembeck den 23/4 44
Bereitschaftseinsatz.
Am Sonntag den 23. 4. 44 wurde unsere Wehr nach Hamm i. W. gerufen. Stärke 1 / 1 / 8. Rückkehr Montag 24. 4. 44 18 Uhr
gez. A Gladen
Bereitschaftseinsatz.
Am Donnerstag den 27. 4. 44 wurde unsere Wehr nach Ehsen Rhr. (Essen) gerufen. Stärke 1 / 1 / 8 Rückkehr Freitag 28. 4. 44
Brand. – Am 8. Mai 1944 18.10 Uhr brannte bei Jos. Cosanne jr. Dorf 27 eine Scheune Holzbau mit Dachziegel 7 Fuder Stroh und Ackergeräte. Die Feuerwehr war mit 25 Mann vertreten. Um 21 Uhr war der Brand feuerh. gelöscht.
gez. A Gladen

Brand. – 16.20 Uhr wurde die Wehr allamiert. Es brannte in Weßendorf Gräfl. Waldung ca. 2 Morgen abgeholzte Fläche mit Langholz belegt. Schaden war nicht von großer Bedeutung. Der Brand konnte durch schnelles eingreifen der Feuerwehr auf seinen Herd beschränkt werden. Um 17.45 Uhr rückte die Wehr wieder im Gerätehaus ein.
gez. A Gladen

Lembeck 9 / 5 44
Brand. – 14.10 Uhr wurde Waldbrand gemeldet. Es brannte in Weßendorf Gräfl. Waldung ca 1 1/2 Morgen abgeholzte Fläche mit Langholz belegt. Der Schaden war nicht von größerer Bedeutung um 16.25 Uhr konnte die Feuerwehr wieder abrücken 16 Mann waren zur Stelle.
gez. A Gladen

Lembeck den 11/5 44
Lembeck 27. Juli 44
Um 15.15 Uhr wurde die Feuerwehr alamiert. Der Blitz war eingeschlagen und hatte das Wohnhaus mit Stallung des Bauern Bernh Ketteler in Flammen gesetzt. Menschenleben sind nicht umgekommen das Vieh war auf der Weide Größtenteils sind die Möbel gerettet. Um 18 Uhr rückte die Wehr 23 Mann wieder im Gerätehaus ein.
gez. A Gladen

Lembeck 8 / 8 44
Es brannte heute um 7.10 Uhr bei G. Hellenkamp Weßendorf. 16 Fuder Roggen und 8 Fuder Heu wurden ein Raub der Flammen Brandursache vermutlich Brandplättchen mit ? bei der Einfuhr. Wohnhaus wurde gerettet.
gez. A Gladen

Einsatz nach Gelsenberg. Buer Scholwen
Heute wurde die Bereitschaft alamiert. Durch feindlichen Eingriff wurden die Werke in Buer und Horst stark beschädigt. Unsere Wehr kam doch nicht zum Einsatz. Abfahrt 14.30 Rückfahrt und Ankunft 21.30 Uhr
gez. A Gladen

Lembeck den 12. 9. 44
Einsatz Bochum

Lembeck den 5 / 11 44
Heute wurde die Bereitschaft nach Bochum eingesetzt – 3 Uhr am 6 / 11 44 rückte die Mannschaft wieder im Gerätehaus ein.
gez. A Gladen

Lembeck den 26 / 11 44
Einsatz Hülsdünker – 9.15 Uhr wurde die Wehr alamiert. 24 Männer waren zur Stelle. Feindliche Tiefflieger schossen die Besitzung Hülsdünker in Brand. Endgültige Rückkehr 23.15 Uhr.
gez. A Gladen

Feindeinwirkung
Am 9. 2. 45 13. 45 wurde Bauerschaft Beck betroffen. Schule, Grütering, Mertens, Gr. Arndt, Linnemann waren die Hauptgeschädigten. Wehrmachtswagen die im Kiefernwald gegenüber Grütering untergebracht waren gingen zum Teil verloren. Einige Brennstofffässer gerieten in Brand. 21 Mann der Wehr waren zur Stelle. Die Wehr half bei den Aufräumungsarbeiten. 15.50 wurde eingerückt.
gez. A Gladen

Angriff auf die Munitionsanstalt in Wulfen
Am 9. 3. 45 wurde die Munitionsanstalt in Wulfen angegriffen die Löscharbeiten waren äußerst gefährlich da dauernd Munition in die Luft ging. Unsere Gruppe war von 19 Uhr abends bis nachts 12 Uhr eingesetzt.
gez. A Gladen

Angriff auf die Stadt Dorsten
Am 22. 3. 45 wurde die Stadt Dorsten durch feindliche Bomber angegriffen. Unsere Löschgruppe wurde um 19 Uhr alamiert Rückkehr am 23. 3. um 7.30 Uhr. Die Stadt war ein totaler Trümmerhaufen.
gez. A Gladen

Fliegerangriff am 24. 3. 1945
Um 12.30 Uhr beschoß ein feindlicher Tiefflieger das Dorf Lembeck. Es brannte sofort bei Liesen, Jos. Ewers gnt Nottebaum, Haane gnt Lochum, B. Sprenger, B. Weßling Davon brannten ab Liesen, Haane, Jos. Ewers. Die Leute aus dem Dorf waren wegen der fliegen ( er meint wohl feindlichen ) Fliegerei in die Wälder geflüchtet. Die Arbeit der Feuerwehr war die Brände zu löschen und die Umgebung durch Funkenflug zu schützen. Dank des guten Gelingens wurden weitere Schäden verhütet. Das große Wasserbassin auf dem Kirchplatz hatte sich diesmal wieder gut bewährt. Trotz neuer Angriffe konnte die Arbeit der Feuerwehr geleistet werden. Um Mitternacht war alles so weit fertig. Dies war der letzte Brand vor Kriegsende. Am 28. 3. 45 zogen die Kanadier hier ein.
gez. A Gladen Brandmeister

 
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