Dorfpumpe am Plätzchen (bis 1968)
Die alte Dorfpumpe am Plätzchen
Nachdem im Jahre 1908 ein Fluchtlinienplan für das Dorf Lembeck aufgestellt wurde, mussten einige Gehöfte im Dorf dem Straßenbau weichen, so auch das Gehöft der Witwe Wolthaus an der Ecke Bahnhofstraße / Wulfener Straße. Zurück blieb der Brunnen.
Bis zu dem Zeitpunkt benutzte auch die Familie Kortendieck diesen Brunnen und bestand auf dem Recht, auch weiterhin dort Wasser zu entnehmen. Der alte Brunnen bedeutete aber eine Gefahr für die Kinder im Dorf. So beschlossen die Gemeindeverordneten am 13. Dezember 1911 einen Gemeinschaftsbrunnen daraus zu machen.
1927 wurde der Dorfbrunnen wiederum verändert. Man entfernte den alten Bretterverschlag am Brunnen und Fritz Küpper, als Geschichtsforscher bekannt, baute ein Pumpenhäuschen mit dem beim Bau der Dorfschule (Laurentiusschule) übrig gebliebenen Klinkersteinen.
Von diesem Brunnen wurde häufig mit Pferdewagen Wasser für das Vieh auf den Wiesen im Torfvenn geholt.
Aufgrund notwendiger Sanierungsarbeiten (Risse im Mauerwerk) und der Gefahr, dass Kinder in den Brunnen fallen könnten, entschied die Gemeindeverwaltung 1968, den Dorfbrunnen abzureißen.
Er wurde so abgerissen, dass das Mauerwerk in den Brunnenschacht stürzte und damit für so manche Überschwemmung in benachbarten Häusern sorgte, die bis zur Verlegung der Landleitung des Wasserwerkes mit unterirdischen Rohren vom Brunnen versorgt wurden. Heute steht an diesem Platz (Dorfmitte/Ecke Wulfener Straße – Bahnhofstraße), dem sogenannten “Plätzchen” eine kleine, überdachte Bushaltestelle mit Bank.
Reste vom alten Brunnenloch im Oktober 2020 gefunden
Die am ehemaligen Standort der Dorfpumpe befindliche Bushaltestelle der Vestischen sollte Ende Oktober 2020 neue Sitzbänke erhalten. Hierfür wollte die beauftragte Firma Kluge ein neues Betonfundament setzen und stieß genau in dem Bereich auf den alten Brunnenschacht, siehe Fotos:
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