Lembeck – Wie bereits von der Kooperation des Spielmannszug Lembeck, T.O.T. und des St. Laurentius Kindergartens berichtet, werden mit dem Potenzial der Künste neue Zugänge und neue Horizonte für die Kinder eröffnet. Die verantwortlichen Lembecker haben in dem Bündnis positive Erfahrungen gesammelt.
Deshalb ging der Spielmannszug Lembeck Ende 2015 erneut auf das T.O.T und als neuen Bildungspartner auf die OGS der Don-Bosco Schule vom Träger des Verbandes ev. Kirchengemeinden und die Schule zu. In gemeinsamen Gesprächen wurde eine neue Projektskizze entwickelt und bei der Bundesvereinigung Kultureller Kinder- und Jugendbildung e.V. (BKJ) im Rahmen von „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ eingereicht. Im Februar kam endlich der positive Bescheid: „Ihr Projekt ist bewilligt!“. Um den Kindern Bildungszugänge in künstlerischen Prozessen zu ermöglichen, stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung den Lembeckern bis 2017 einige Tausend Euro bereit.
Sina Osterholt, Musikerin beim Spielmannszug Lembeck und Adelheid Grünig, Leiterin der OGS (und ihr Team) koordinieren das Projekt und haben viele spannende Sachen vorbereitet.
Seit Anfang März bietet nun die OGS montags neue AG´s an. In den Proberäumen des Spielmannszuges lernen 20-30 Kinder von ausgebildeten Musikern die Rhythmen der Welt kennen.
In den vergangenen Tagen fanden in der OGS der Don-Bosco Grundschule insgesamt vier eintägige Workshops statt, an dem zahlreiche Kinder der Schule mit Begeisterung teilgenommen haben. Natürlich drehte sich alles um die Kunst der Musik.
An den ersten beiden Tagen durften die Kinder von der Musik- und Bewegungspädagogin Bea Bernert aus Dortmund das Spielen der Steeldrums erlernen. Sichtlich Spaß hatten sie beim Spielen, der ursprünglich aus der Karibik stammenden Trommel. Wichtig war es hier, dass die Kinder aufeinander hören und miteinander spielen bzw. musizieren. Aber auch die Koordination der verschiedenen Bewegungsabläufe war für manche eine Herausforderung. Am Ende des zweiten Tages konnten die Kinder sogar schon ein kleines Lied spielen. Des Weiteren reiste der Dorstener Musiker Karim Laiquiddin mit den Kindern anhand der schuleigenen Djemben nach Afrika. Mit den Djemben wurden verschiedene Rhythmen in der Gruppe gespielt.
Am dritten Tag stand Bodypercussion auf dem Plan. Hier wurden die Kinder durch die Musiker auf Trab gehalten. Der ein oder andere Schüler kam doch aus der Puste und die Pausen zwischendurch waren eine willkommene Abwechslung. Es wurde Musik mit dem Körper gemacht. Klatschen, Fingerschnippen, Zunge schnalzen, Stampfen, … das möglichst in einem gemeinsamen Rhythmus. Damit sich am Ende des Tages beim gemeinsamen Musizieren mit allen Kindern ein einheitliches Bild bot, durfte jedes Kind im Laufe des Tages aus einem weißen T- Shirt ein buntes Kunstwerk mit Textilstiften und Sprühfarbe gestalten. Diese Art von Musizieren kam bei den Kindern so gut an, dass ein Mädchen um 16 Uhr fragte: „Warum müssen wir schon gehen?“
Am vierten Tag ging die Reise nach Südafrika: „ Der Gummistiefeltanz“. Hierzu wurden morgens die Gummistiefel herausgeputzt. Jedes Kind durfte die für das Projekt gekauften Gummistiefel auf kreative Art und Weise verzieren. Nach intensiven Proben mit den Musikerinnen, bot sich am Ende es Tages ein buntes Bild im gleichen Rhythmus tanzender Kinder in Gummistiefeln.
Durch die Workshops wurden neben dem Erwerb von musikalischen Grundkompetenzen auch der Gruppengeist und das eigene Selbstbewusstsein gestärkt.
Bis Sommer 2017 werden immer wieder Workshops, Besuchs- und Präsentationsangebote für die Kinder stattfinden.
03.04.2016 – Sarah Limberg für Lembecker.de