Lembeck allgemeinPfarrkirche St. Laurentius

Altes Kriegerdenkmal kommt wieder zu Ehren

Lembeck – 1925 wurde zu Ehren der im 1. Weltkrieg gefallenen Lembecker Soldaten auf dem Kirchplatz ein Kriegerehrenmal errichtet. Auf zwei großen Tafeln waren nicht nur die Namen der von 1914 bis 1918 Gefallenen eingraviert, sondern auch die der drei im deutsch-französischen Krieg (1870/71) sowie des einen im deutsch-dänischen Krieg (1864) ums Leben gekommenen Soldaten.

Die beiden Namentafeln am neuen Standort. Foto: Ludwig Drüing

Die auf der linken Seite stehende Tafel war überschrieben mit „Ihren gefallenen Helden“ und die rechte mit „die dankbare Gemeinde“.

Gut 40 Jahre später wurde das alte Kriegerdenkmal im Zuge der Umgestaltung des Kirchplatzes abgerissen und ein neues Ehrenmal in Auftrag gegeben. Bernhard Kleinhans aus Sendenhorst gewann den vom Kirchenvorstand ausgeschriebenen Kunstwettbewerb und schuf das jetzige Denkmal an der Südseite des Kirchturms der St. Laurentiuskirche.

Das alte Kriegerdenkmal musste der großen Freitreppe weichen. Es wäre wohl endgültig verschwunden, wenn es nicht von Heinrich Trockel, der damals für die Gemeinde Lembeck als Gemeindearbeiter tätig war, gerettet worden wäre. Er holte die beiden Namentafeln zu sich auf seinen Hof. Einige Jahre später wurden sie im Privatmuseum von Bernhard Nottebohm sen. untergebracht, wo sie bis vor einigen Tagen ihren festen Platz hatten.

Am Samstag, dem 25.11.2017 wurden die beiden Tafeln von Vorstandsmitgliedern und Offizieren des Lembecker Schützenvereins sowie von zwei Mitgliedern des Kirchenvorstands auf der Kriegsgräberstätte des Lembecker Friedhofs neu aufgestellt und zwar genau gegenüber den Gräbern der im 2. Weltkrieg Gefallenen.

v.l.: Frank Lensen, Heinz Thier, Gerd Trockel, Michael Lensen, Franz-Josef Schlecking, Aloys Büscher. Foto: Ludwig Drüing

Mit seinem geschulten Augenmaß sorgte Aloys Büscher dafür, dass die beiden Tafeln richtig ausgerichtet wurden. Aloys Büscher konnte außerdem als Zeitzeuge berichten, wie das alte Ehrenmal gegen Ende des 2. Weltkrieges beim sogenannten „Einmarsch“ durch Granatsplitter beschädigt wurde. Diese Schäden sind noch immer sichtbar. Sie sollen als Erinnerungsfaktor bestehen bleiben.

Beim Aufstellen der ca. 250 kg schweren Natursteinplatten half Heinz Haane mit seinem Teleskoplader. Er ist – genau wie Theo Arentz, der dem Helferteam mit Rat und Tat zur Seite stand –   nicht auf dem Foto.

Der erste Stein steht. Foto: Ludwig Drüing

 

26.11.2017 – Ludwig Drüing für Lembecker.de

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