Lembeck – Die Wasserfurt in Lembeck ist eine verkehrsberuhigte Zone. Anliegerstraße zudem. Dennoch brettert der Durchgangsverkehr hindurch. Und der ist eine Gefahr vor allem für die vielen Kinder, die hier leben.
Der Schluerweg, die eigentliche Durchgangsstraße, die jetzt gesperrt ist, präsentiert sich als absolute Ruhezone, aber wir haben den gesamten Verkehr“, so die Einschätzung der Anwohner.
„Unsere Kinder können nicht mit Bobbycar oder Laufrad auf die Wasserfurt fahren“, empört sich eine Mutter. Die lang gezogene Straße ist verkehrsberuhigt (Schritttempo ist hier vorgeschrieben), aber nach Beobachtung der Anlieger hält sich ein großer Teil der Autofahrer nicht daran. Im November wurde von der Stadt Dorsten eine Verkehrs- und Geschwindigkeitsprüfung durchgeführt. „Das Verkehrsaufkommen ist moderat“, sagt Lisa Bauckhorn, Pressesprecherin der Stadt Dorsten. Nach ihrer Information haben die Verkehrsplaner auch keine großen Ausreißer bei den Geschwindigkeiten gemessen.
Zeitpunkt der Messung war unglücklich
Den Zeitpunkt der Messung halten die Anwohner indes für unglücklich: „November, Temperaturen in Gefrierpunktnähe – da fährt man sowieso langsam.“ Auch das Verkehrsaufkommen finden die „Wasserfurter“ zu hoch, denn alle Anwohner der Straßen hinter der Wasserfurt nutzen die verkehrsberuhigte Straße. Kein zufrieden stellendes Ergebnis ergaben die Gespräche mit der städtischen Verkehrsplanung. Auch haben sich die Anwohner an das für Lembeck zuständige Ratsmitglied Reinhard Deinken (CDU) gewandt.
„Wir müssen das Thema noch einmal diskutieren“, so Deinken. Er hält ein Treffen mit Anwohnern und Vertretern der Verkehrsplanung für eine gute Anregung. Derweil haben sich die Anwohner der Wasserfurt selbst Gedanken über die Lösung des Problems gemacht. „Die Wasserfurt für den Durchgangsverkehr in der Mitte sperren“, schlägt ein besorgter Vater vor.
An einen Tisch setzen
„Über die Schulstraße ist es schwer, sich in den Verkehr auf der Lippramsdorfer Straße einzufädeln, deswegen fahren einige Lehrer der Laurentiusschule über die Wasserfurt Richtung Schule“, weiß eine Anwohnerin aus der Schulstraße. Um eine Lösung zu finden, werden sich die „Wasserfurter“, Verwaltung und Anwohner anderen Straßen nun an einen Tisch setzen müssen.
Quelle: Dorstener Zeitung