Ein neues Dach und eine Linde

Lembeck. Der Lembecker Heimathof wächst. Als Nikolaus und Knecht Ruprecht dort vor zwei Wochen die mit Süßigkeiten gefüllten Tüten an Kinder verteilten, konnten sie dies warm und trocken tun, denn die neue „Schirmschoppe“ – an anderer Stelle ab- und hier wieder aufgebaut als Ersatz für die abgebrannte Werkstatt – hat endlich ein Dach.

 

Beim Nikolausumzug von der Laurentiuskirche bis zum Lembecker Heimathof warten Anita Dersen, Marlies Wiesweg, Johannes Große Boes, Margot Berger und Ruth Weidermann auf die Kinder, um mit ihnen Brotzu backen. Foto: André Elschenbroich
Beim Nikolausumzug von der Laurentiuskirche bis zum Lembecker Heimathof warten Anita Dersen, Marlies Wiesweg, Johannes Große Boes, Margot Berger und Ruth Weidermann auf die Kinder, um mit ihnen Brotzu backen. Foto: André Elschenbroich

Der Lembecker Heimathof wächst. Als Nikolaus und Knecht Ruprecht dort vor zwei Wochen die mit Süßigkeiten gefüllten Tüten an Kinder verteilten, konnten sie dies warm und trocken tun, denn die neue „Schirmschoppe“ – an anderer Stelle ab- und hier wieder aufgebaut als Ersatz für die abgebrannte Werkstatt – hat endlich ein Dach.

„Natürlich haben wir beim Wiederaufbau des Schuppens soviel altes Holz wie möglich benutzt, um den traditionellen Charakter zu bewahren. Aber bei statisch wichtigen Elementen wie der Dachkonstruktion haben wir neue Materialien verwendet. Sonst ist es zu gefährlich“, erklärt Erich Stollbrink. Der Kassierer des Heimatvereins Lembeck präsentiert stolz das dritte Gebäude auf dem neuen Heimathof. Viel Arbeit und Mühe hat der Verein seit dem Brand vor zwei Jahren investiert, um den Hof wieder herzurichten. Der zentrale Platz zwischen Backhaus, Museschoppen und Schirmschoppe ist erst seit kurzem planiert und befestigt. Kleine Obstbäume und eine Linde sind gepflanzt, sie werden in einigen Jahren für ein schattiges Plätzchen in der Mitte des Hofes sorgen. „Dafür danken wir der Firma Löchteken. Ohne Spenden und das Engagement vieler Leute würde hier gar nichts gehen“, erinnert Stollbrink weiter. Der Schirmschoppe fehlen jetzt noch die Tore, dann ist das Gebäude komplett, das einstmals in Deuten auf dem Hof von Bauer Jungblut stand. „Und wir können unsere Werkzeuge und Maschinen dort unterstellen“, freut sich Stollbrink. Etwas abseits am Rande ist eine Fachwerk-Ruine im Dunkeln auszumachen. Bei genauerem Hinsehen ist es das alte Backhaus, das früher am Pfarrheim stand. Auch dieses Gebäude wurde fachmännisch an seinem alten Platz abgebaut und hier auf den Heimathof gebracht. Im nächsten Frühjahr können die Arbeiten des Aufbauens beginnen. Sobald die trockene Jahreszeit anfängt und die Baugenehmigung erteilt ist, wird es losgehen. Erich Stollbrink rechnet damit, dass schon Ende 2012 das vierte Gebäude eingeweiht werden kann. „Wozu das Haus dann genutzt wird, wissen wir noch nicht. Eine Backstube haben wir ja schon. Aber es ist wichtig, dass wir Traditionshäuser mit alter Bausubstanz erhalten.“

Barbara Seppi

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