„Es hat seinen Flair”

Freuen sich auf den Start nach der Winterpause: Gabi Piepke, Michael Langenhorst und Magnus A. Kremser haben zusammen mit Alois Bruns und vielen weiteren Helfern das Museum umgebaut und ergänzt. Fotos: WAZ, Lutz von Staegmann

Lembeck – In der Winterpause müssen die Besucher draußen bleiben, aber diese Monate nutzt das Team des Lembecker Heimatmuseums stets, um die Ausstellung zu verändern und zu überarbeiten. Am Freitag (10. April) öffnen sich erstmals wieder die Türen und beginnt die neue Saison.

Freuen sich auf den Start nach der Winterpause: Gabi Piepke, Michael Langenhorst und Magnus A. Kremser haben zusammen mit Alois Bruns und vielen weiteren Helfern das Museum umgebaut und ergänzt. Fotos: WAZ, Lutz von Staegmann
Freuen sich auf den Start nach der Winterpause: Gabi Piepke, Michael Langenhorst und Magnus A. Kremser haben zusammen mit Alois Bruns und vielen weiteren Helfern das Museum umgebaut und ergänzt. Fotos: WAZ, Lutz von Staegmann

„Es sind viele grundlegende Dinge passiert”, sagt Michael Langenhorst. „Im nächsten Jahr werden deutliche Veränderungen zu sehen sein, dass Museum ganz anders wahrgenommen werden.” Dennoch: Im Winter ist im Dachgeschoss des Lembecker Schlosses sehr viel passiert, manches erschließt sich aber auch auf den ersten Blick. Am Karfreitag können sich die Gäste erstmals davon überzeugen.

Obwohl das Arbeiten im ungedämmten Teil unter dem freien, historischen Dachstuhl bei Minusgraden kein reines Vergnügen bedeutete: Die Kälte im Januar machte das Streichen einiger Wände unmöglich.

Langenhorst, Magnus A. Kremser, Gabi Piepke und Alois Bruns bilden als Quartett den Kern des Museumsteams, wertvolle Hilfe kommt aber stets hinzu. Die Gartengruppe des Heimatvereins gestaltete den Imker-Bereich neu, historische Honigschleuder und alter Bienenstock inklusive. „Ein Museum zum Anfassen”, will der Verein bieten. Langenhorst: „Es ist besonders für die Kinder interessant zu sehen, wie es funktioniert.”

Neu ist der Lagerraum („keine Gerümpelkammer”), in der fürs Musuem gespendete Exponate liegen. So bleibt in der Kammer für die Museumsaufsicht ein „bisschen mehr Platz”. Dort stehen jetzt auch Kühlschrank und Kaffeemaschine („beides gespendet”), die in besucherschwächeren Tagen den Aufenthalt der Ehrenamtlichen angenehmer machen. Viele Bilder sind neu gerahmt oder repariert, Wärme und Kälte setzen ihnen auf die Dauer doch zu.

Eine Menge lokaler Geschichte steckt in den Exponaten im Dachgeschoss des Lembecker Schlosses.
Eine Menge lokaler Geschichte steckt in den Exponaten im Dachgeschoss des Lembecker Schlosses.

„Da steckt eine Menge Geschichte drin, es gibt immer etwas, um dazuzulernen”, versichert Langenhorst. Die Waschmaschine seiner Großmutter steht im Schloss, das hat er erst kürzlich erfahren.

„Das Museum hat ein gewisses Flair, aber es passt noch nicht alles zusammen.” Einige Vitrinen bekommen neue Plätze. Altes Wohnzimmer und Küche bleiben erstmal wie gehabt, der Kinderbereich wird noch deutlich vergrößert. Platz für die Sonderausstellung mit historischen Münzen (ab Ende April) haben die Lembecker bereits geschaffen. Nach Umbauten war zudem eine Grundreinigung fällig.

Langenhorst: „Wir haben noch viel Arbeit.” Aber komplett fertig wird das Museum nie sein, „wenn sich auf Dauer nichts ändert, wird es ja langweilig”. Die Datenbank gilt es weiter zu pflegen, Hinweisschilder für alle Ausstellungsstücke zu schreiben. Magnus Kremser betont, dass im Museum nur die rund Hälfte aller Exponate zu sehen sei.

„Chancen werden sich auftun”, freut sich Langenhorst über die Zusammenarbeit mit einem Bottroper Museum. Ausstellungsstücke kommen im Tausch, so die Pläne.

Neues Material ist den Lembeckern hochwillkommen. Das Team verspricht: „Wir werden uns die Spenden auf jeden Fall ansehen.”

Geöffnet ist das Lembecker Heimatmuseum im Schloss samstags, sonntags und an Feiertagen (also erstmals nach der Winterpause am Karfreitag) jeweils von 13 bis 18 Uhr. Individuelle Führungen sind auch außerhalb dieser Zeiten möglich nach Anmeldung bei Museumswart Michael Langenhorst, 02369/79 251. Ein separater Eintritt entfällt.

Andreas Rentel

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