Lembeck allgemein

„Hauptsache, es wird gelesen“

Lembeck. Zwei Wochen blieb die Katholische Öffentliche Bücherei Lembeck (KÖB) für die Renovierung geschlossen, aber der Andrang am Sonntag legte eher Monate nahe. Viel Arbeit leisteten Büchereileiter Willy Schrudde und das Helferteam.

Frische Farbe und ein neuer Teppich (leistete eine Fachfirma) lassen den Raum direkt unter der St. Laurentiuskirche heller wirken. „Das war viel Arbeit“, brachte Schrudde den Aufwand auf den Punkt. Alle Medien und Regale waren herauszuräumen und zwischenzulagern. Der 75-Jährige hob den Einsatz des Petrinum-Schülers David Holtgrewe hervor; „er war jeden Morgen pünktlich da“. Auch der Kirchenvorstand, Küster Ludger Große-Heidermann und Schreiner Andreas Bahde waren große Hilfen.

Der alte Boden war völlig zerschlissen und einen neuen zu legen „völlig erforderlich“. betonte Schrudde. Kirchengemeinde und Bistum zahlten die Sanierung. Pfarrer Alfred Voss gratulierte dem Büchereiteam nach dem Gottesdienst mit einem Blumenstrauß.

Das nächste Jahr wird für die Bücherei und ihren ehrenamtlichen Leiter ein besonderes: Dann feiert die 1861 gegründete KÖB ihr 150-jähriges Bestehen und Willy Schrudde ist dann schon 25 Jahre im Büchereidienst. Am 1. Januar 1993 übernahm er die Aufgabe in Lembeck, war aber vorher bereits in Wulfen in gleicher Funktion aktiv.

Die Festschrift zum 150-Jährigen ist geschrieben, von Willy Schrudde natürlich. Das rund 80 Seiten starke Werk geht bald in Druck. Schrudde möchte es zusammen mit dem neuen Lembecker Heimatkalender anbieten, den er „von Haus zu Haus“ verkaufen will.

Groß gefeiert wird das Bücherei-Jubiläum ebenfalls, der Termin steht bereits. Anfang November soll es eine Festwoche geben, die sich an den Buch-Sonntag Anfang des Monats anschließt. Traditionell machen die Katholischen Büchereien dabei auf sich und ihre Arbeit aufmerksam.

Die Spitzenzeiten bei den Ausleihen sind seit 2005 überschritten. Genau 31 587 zählte Willy Schrudde damals, im Vorjahr waren es 28 075. „Hauptsache, es wird gelesen“, sagte der 75-Jährige, auf Rekordzahlen gibt er wenig. Das Minus erklärte er so: „Es gibt weniger Kinder.“ Zudem hätten mittlerweile fast alle Schulen eine eigene Bücherei. Auch das Internet sei eine Konkurrenz.

Der Sanierungsaufwand hat sich aber in jedem Fall gelohnt: Die KÖB St. Laurentius bleibt bei den Lembeckern sehr beliebt. Der sonntägliche Andrang war Beweis genug.

Quelle: WAZ (Andreas Rentel)

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