Lembeck allgemein

Gemeinde versammelt sich zum Amtsantritt von Pfarrer Voss

pfr_vossAm Sonntag führte Dechant Egbert Schlotmann Pfarrer Alfred Voss in die St. Laurentius Gemeinde ein.

Er wollte gar nicht von seiner Gemeinde weg. Eigentlich. “Erstmal habe ich Nein gesagt, als man mich fragte, ob ich nach Lembeck gehe”, sagt Alfred Voss. Irgendwie sei er ja doch nach mehr als zehn Jahren Pfarrer-Dasein in Duisburg an die Gemeinde gewöhnt. “Doch dann dachte ich mir, wenn nicht jetzt eine Veränderung, wann dann?”

Und deshalb sitzt er nun im Lembecker Pfarrhaus und ist ganz froh, sich für die 4500-Seelen-Gemeinde entschieden zu haben, auch wenn er bekennender Duisburg Fan ist und die Lembecker einen Schalke-Fanclub haben. “Es ist ein schöner Ort mit viel Grün drum herum. Ich werde mich hier wohl fühlen”, sagt der 46-Jährige. Außerdem liege Lembeck zentral, nahe der A 31 mit direkter Verbindung zum Ruhrgebiet, wo viele seiner Freunde leben.

Bankkaufmann oder Pfarrer zu werden – davon hatte er als Kind geträumt. Geworden ist er beides. “Ich konnte mir nach der Lehre nicht vorstellen, mein ganzes Leben bei der Sparkasse zu verbringen”, sagt Alfred Voss. Diese Arbeit hätte ihn nicht erfüllt. In der Bundeswehrzeit habe er viel über seinen Wunsch des Priester-Seins nachgedacht und ihn dann endlich mit Beginn des Theologie-Studiums im Alter von 23 Jahren wahr gemacht “Etwas spät”, meint der neue Pfarrer. Doch seine Entscheidung musste erst reifen. Mit 14 Jahren begann er am Altar zu dienen. Fahrten, Gruppenstunden, Leiterrunden organisieren – mit 100-prozentigem Engagement stürzte er sich in die Messdienerarbeit in seinem Geburtsort Kevelaer.

Die Faszinantion eines Kaplans nährte seine Motivation. “Er hat sich immer für uns Jugendliche eingesetzt”, sagt Voss. Einfach und schlicht habe dieser Kaplan gelebt, wundervoll gepredigt – ein Vorbild, das ihn geprägt hat, dem er nacheifern wollte.

1987 war Alfred Voss am Ziel angekommen: die Priesterweihe. “Endlich”, wie er sagt. Auch noch heute ist er zufrieden mit seinem Entschluss. “Ich kann Menschen den Glauben vermitteln.” Als Seelsorger und Begleiter versteht er sich, als offenes Haus für jedermann das Pfarrbüro. Seine wichtigste Aufgabe sieht er in der Feier des Sonntagsgottesdienstes und der Spendung der Sakramente. Einen halben Tag nimmt er sich Zeit, um die Sonntagspredigt vorzubereiten. “Ich versuche immer, die Botschaft der Bibeltexte ins Heute zu übertragen.”

Was Alfred Voss in Lembeck anstoßen will, weiß er noch nicht. “Ich muss erstmal schauen, was hier so läuft.” Er könne sich aber vorstellen, Pilgerfahrten zu religiösen Stätten zu organisieren und zu begleiten – wie in seiner Gemeinde in Duisburg.

Auch die “gelebte Ökumene” strebt er an. “Allerdings glaube ich nicht, dass wir es in den nächsten zehn Jahren schaffen werden, Silvester einen ökumenischen Gottesdienst zu feiern”, sagt er. Die Leute würden sich noch nicht darauf einlassen: “Es ist sehr katholisch hier.”

Quelle: WAZ (KaS)02.02.2004

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