Lembeck allgemein

Lembecker fällt vernichtendes Urteil über Dorstener Innenstadt

DORSTEN / LEMBECK – Das Urteil fiel vernichtend aus: “Ein beschämendes Umfeld. Hier wird eine arme Stadt präsentiert.“ So äußerte sich ein Leser unserer Zeitung, nachdem er einen ehemaligen Studienkollegen zu einem Besuch in die Dorstener Innenstadt eingeladen hatte. Ändern wird sich daran zunächst wohl kaum etwas.

Seine Aufzählung der Missstände bezieht sich auf den Zustand der Blumenkübel, Bänke und Brunnen. „In der Recklinghäuser Straße sind keine bepflanzten Kübel vorhanden, die Ruhebänke sind durch Taubenkot verschmutzt. In der Lippestraße sind Pflanzen Fehlanzeige. Die Springbrunnen und Wasserspiele trocken gelegt“, zählt er auf. Seine Gäste hätten „kopfschüttelnd Unverständnis über das Erscheinungsbild geäußert“.

Angesichts der Stärkungspakt-Einsparungsliste wird es den kommenden Jahren kaum bunter in Dorsten werden. „Bis 2021 werden wir jährlich knapp 10 000 Euro für die Blumenzucht und die Wiederbepflanzung einsparen“, erläutert Pressesprecherin Lisa Bauckhorn. Neu angeschafft werden keine Pflanzen mehr, die Zucht wird eingeschränkt.

Keine mobilen Pflanzenbehälter

„In den fest verankerten Kübeln werden mehr ganzjährige Grünpflanzen gesetzt, weniger Blühpflanzen“, kündigt sie an.
„Mobile Pflanzbehälter gibt es künftig gar keine mehr“, so die Pressesprecherin. Eine Aussage, die Thomas Hein (Vorsitzender der Dorstener Interessengemeinschaft Altstadt) aufschrecken ließ.

Seine Rückfrage beim Grünflächenamt förderte aber zu Tage, dass die vier „XXL-Pflanzen“ auf dem Marktplatz auch dieses Jahr dort wieder aufgestellt werden. „Die haben in der Stadtgärtnerei überwintert.“

Unser Lembecker Leser ist der Meinung, dass trotz klammer Kassen die Innenstadt „nicht zur Hinterhofansicht verkommen“ dürfe. „Die Frage stellt sich, warum es hier keine Sponsoren oder Geschäftsleute gibt, die von sich aus als Paten Verantwortung für verschiedene Pflanzkübel übernehmen.“

Offene Ohren

Ein Vorschlag, der bei Thomas Hein auf offene Ohren stößt, „auch wenn Patenschaften nicht überall funktionieren“. Thomas Hein will die Markthändler und die DIA-Mitglieder ansprechen, ob sie bei der Schaffung einer bunteren Fußgängerzone mithelfen wollen.

Was die Brunnen angeht, hat der DIA-Vorsitzende eine gute Nachricht. „Bis auf den kaputten Brunnen vor Mensing werden die anderen dank Sponsorengelder noch vor dem Altstadtfest wieder fließen“, verspricht er. Und auch in Sachen maroder Ruhebänke in der Fußgängerzone will er vor dem Altstadtfest noch mal das Gespräch mit der Stadt suchen.

Quelle: Dorstener Zeitung (Michael Klein)

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