Lembeck allgemein

Entscheidung nach strengen Richtlinien

Dorsten – Lembeck und Rhade ohne weiterführende Schule, dagegen ein Doppelangebot in Wulfen: Für die CDU ist der SPD-Vorschlag, die Laurentiusschule zu schließen, schon aus Gründen der regionalen Ausgewogenheit untragbar. Dabei sei die Entscheidung der CDU nicht auf Druck eines, wie in der Öffentlichkeit immer wieder betont wird, starken Ortsverbandes in Lembeck geschehen: “In Wulfen sind wir zahlenmäßig viel stärker vertreten und haben uns doch für die Schließung der Matthäusschule ausgesprochen, streng nach einem Richtlinienkatalog.” Der spielt in den Überlegungen der CDU ohnehin eine tragende Rolle: Nicht die Hausmachten in den Ortsteilen hätten den Ausschlag gegeben, sondern Sanierungsbedarf und Immobilienwerte. Werte, die man auch kritischen Wählern zu einem späteren Zeitpunkt vermitteln möchte. “Die Kosten muss man einfach beachten. Das SPD-Modell – Erhalt Josef- und Matthäusschule, Aufgabe Gerhart-Hauptmann- und Laurentiusschule – würde 2,2 Millionen zusätzliche Kosten verursachen. Nach dem Verwaltungsmodell sparen wir indes 2,2 Mio. Euro”, betont Schwane. Schwane abschließend: “Wir haben den Eindruck, dass die SPD das Thema unterschätzt hat. Jetzt will sie es populistisch ausschlachten.” –

Schulkonzept der SPD “unredlich”

Der Ton wird schärfer, die Schlacht erbitterter: “Jetzt tritt genau das ein, was bei dem enorm sensiblen Thema der Schulentwicklung nicht hätte passieren dürfen”- CDU-Fraktionschef Bernd Schwane hält mit seiner Kritik nicht hinter´m Berg, seit die SPD-Fraktion ein eigenes Konzept für die Neugestaltung der Schullandschaft quasi über Nacht aus dem Ärmel schüttelte.

Schwane ärgert insbesondere, dass die Diskussion plötzlich auf parteipolitischem Gebiet geführt wird, obwohl alle Beteiligten zunächst beteuert hatten, Konsens in der entsprechenden Arbeitsgruppe finden zu wollen. “Da hätten wir uns die jeweils dreistündigen Sitzungen gleich sparen können und das Thema in der üblichen Form im Schulausschuss durchziehen können”, meint Schwane spitz.

Schwane wirft den Genossen aber auch “Unredlichkeit” gegenüber den Betroffenen vor. “Es ist gar nicht möglich, eine Sekundarschule kurzfristig umzusetzen. So ein Schulversuch muss erst vom Ministerium genehmigt werden. Und das dauert”, kontert Bernd Schwane den Vorschlag der SPD-Fraktion aus, anstelle der Matthäusschule eine Modellschule einzuführen. Die von der SPD gewünschte “verkappte Gesamtschule im Norden” störe zudem die von allen zu Beginn der Diskussion gewünschte “regionale Ausgewogenheit”.

14. November 2006 | Quelle: Dorstener Zeitung

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