Lembeck allgemein

Ein „Defibrillator“ bereichert ab sofort das Ärztehaus

Lembeck – Ein Defibrillator, auch Schockgeber oder Defi genannt, kann durch gezielte Stromstöße Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern und Kammerflattern (Fibrillation) oder ventrikuläre Tachykardien, Vorhofflimmern und Vorhofflattern beenden (Kardioversion). Für den Fall der Fälle hängt im Eingangsbereich des Ärztehauses (Treppenhaus Erdgeschoss) ab sofort dieser elektronische Lebensretter.

Foto: Ursula Küsters

Im Ärztehaus hat man sich Gedanken gemacht über mögliche Notfallsituationen im Umfeld. Die Praxis Renoya, Praxis Grube, Praxis für Ergotherapie, Praxis für Gynäkologie, Praxis für Logopädie und die Holzwarth Apotheke haben gemeinsam einen Defibrillator erworben und für das Lembecker Wohl gestiftet.

Er hängt nun im Eingang des Ärztehauses und ist damit während der Woche immer sofort einsatzbereit. Das Gerät gibt einfache und klare Anweisungen für seinen Einsatz, so dass jeder es bedienen kann.

Update 29.07.2017: Seit etwas über einem Jahr ist auch das Lembecker Pfarrheim mit einem Defibrillator ausgestattet!

Die Funktionsweise

Bei 85 Prozent aller plötzlichen Herztode liegt anfangs ein Kammerflimmern vor. Ein Defibrillator kann diese elektrisch kreisende Erregung im Herzen durch gleichzeitige Stimulation von mindestens 70 Prozent aller Herzmuskelzellen unterbrechen. Dabei wird eine große Anzahl von Zellen gleichzeitig depolarisiert, was zur Folge hat, dass diese Zellen eine relativ lange Zeit (etwa 250 ms = Refraktärzeit der Zellen) nicht mehr erregbar sind. Der kreisenden Welle wird quasi der Weg abgeschnitten und das Herz befindet sich wieder in einem Zustand, in dem das natürliche Erregungsleitungssystem die Stimulation des Herzens wieder übernehmen kann.

Entscheidend bei der Defibrillation ist der frühestmögliche Einsatz, da die durch das Kammerflimmern hervorgerufene Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff (Gehirnischämie) binnen kurzer Zeit zu massiven neurologischen Defiziten führen kann. Aus diesem Grund werden auch im öffentlichen Raum immer mehr automatisierte externe Defibrillatoren (AED) platziert. Der erfolgreiche Einsatz eines AED steht und fällt mit der richtigen Durchführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Der AED ist nur eine Ergänzung, kein Ersatz. Jedoch ist zu ergänzen, dass bei einem Kammerflimmern pro Minute die Überlebenschance des Patienten um 10 % sinkt. Daher muss und sollte der Einsatz eines Laiendefibrillators so früh wie möglich stattfinden.

 

28.07.2017 – Ursula Küsters, Frank Langenhorst und Wikipedia (zum Thema Defibrillator)

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