Lembeck allgemein

Blues zaubert Gänsehaut

Lembeck – Es ist passiert: Veranstalter des Blues- und Folk-Clubs Tom Hachmann hat sich übernommen.

Eigentlich erwarten die Zuschauer beim neuen Musikabend immer eine Steigerung und wenigstens ein gleich bleibendes Niveau. Das kann nach Freitagabend aber nicht mehr klappen, denn die Créme de la Créme des gefühlten Blues gab sich die Ehre.

Die Stimmung war einmalig, der Saal füllte sich immer mehr, denn teilweise kamen die Leute, durch die Musik angelockt, “einfach mal gucken”. Angekündigt für den Abend waren Jörg Roch, Tom Vieth und die Band Chicken Rag, doch das Publikum bekam viel mehr.

Improvisation ist alles

Schwimmende Grenzen – beim Blues- und Folk-Club ist es Spaß an der Musik. Während auf anderen Veranstaltungen die Interpreten peinlich genau darauf achten in ihren Gruppen zu bleiben, mischten sich die Musiker in Lembeck wild durcheinander.

Bereits Jörg Roch, der mit seiner Bluesharp das Publikum beeindrucken sollte, blieb nicht allein auf der Bühne. Unterstützt von Veranstalter Tom Hachmann an der Gitarre, Udo Menning am Kontrabass und Gerd Schlüter an der Mandoline (beide Chicken Rag) eröffneten sich ganz neue musikalische Möglichkeiten.

Die vier Männer hatten in dieser Kombination nie vorher zusammen auf der Bühne gestanden. Dennoch fanden ihre Improvisationen großen Anklang beim Publikum und insbesondere die spontanen Soli wurden bejubelt.

Nicht nur bei Insidern bekannt ist Tom Vieth: Chicago-Blues-Spielweise, vermischt mit einer kräftigen “Bluesröhre und seiner Liebe zu dieser Musik, in der er aufgeht. Um dieses Erlebnis zu beschreiben, gibt es kaum die passenden Worte. Mit geschlossenen Augen saß Vieth auf seinem Stuhl. Man hatte das Gefühl, er streichelt seine Gitarre und entlockt ihr so die Töne. Nicht nur einmal überkam die Zuhörer dabei gute Gänsehaut.

Das nächste Konzert ist am zweiten Freitag im Juni. Man darf gespannt sein, wen Hachmann dann aus dem Hut zaubert. Sicher ist aber, dass eine Steigerung fast unmöglich ist. – dzi

15. April 2007 | Quelle: Dorstener Zeitung

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