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Bistum spricht Machtwort: Graben zu Gläubigen wächst

Der Streit um die Gemeindefusionen reißt zwischen Bistum und den Gemeinden im Dorstener Norden tiefe Gräben. Jetzt hat das Bistum Münster ein Machtwort gesprochen. Kirchenaustritte sind nicht auszuschließen.

Im Dekanat Dorsten sträuben sich vor allem die St.-Matthäus-Gemeinde in Wulfen und die Deutener Herz-Jesu-Gemeinde gegen die vom Bischof angestrebten Zusammenlegungen. Dort hoffte man aber, dass ein Gespräch aller Beteiligten Anfang Juni erster Schritt zu einer Kompromisslösung sein könnte.

Hoffnung hat sich zerschlagen

Diese Hoffnung hat sich jetzt zerschlagen. Nach der kontrovers verlaufenen Aussprache, an der Regionalbischof Josef Voß und Prälat Norbert Kleyboldt teilgenommen haben, teilte die Bischöfliche Pressestelle am Mittwoch mit, dass sich keine Annäherung ergeben habe.

Im Gegenteil: Das Bistum Münster bekräftigt nun seine Haltung und legt sich auf den Zusammenschluss der fünf Gemeinden St. Matthäus, Herz Jesu, St. Laurentius, St. Barbara und St. Urbanus fest: „Nach Überzeugung des Bistums ist die Zusammenlegung aufgrund der seit Jahren tief greifenden Veränderungen in Kirche und Gesellschaft unumgänglich. Keine Gemeinde könne sich den notwendigen Veränderungen entziehen.“

Vor einer solchen Haltung hatten etliche aktive Katholiken aus Wulfen und Deuten in Briefen an das Bistum gewarnt.

Erhebliche Konsequenzen

Eine Zwangsfusion, so die übereinstimmende Aussage, werde erhebliche Konsequenzen haben. Viele ehrenamtliche tätige Christen kündigten an, dann ihre Ämter niederzulegen.

Ein Rückzug, der zur Lähmung des Gemeindelebens führen könnte. Noch radikaler: In jedem dritten oder vierten der rund hundert Protestschreiben wird sogar der Kirchenaustritt nicht ausgeschlossen. Dabei geht es nicht um Glaubens-, sondern um Organisationsfragen. Die, so die Kritiker, beispielsweise in Bayern ohne Fusionen gelöst wurden. Bevor 2010 Fakten geschaffen werden, hoffe man daher weiter auf ein Einlenken. Zumindest hat das Bistum seine Bereitschaft bekundet, mit den „Rebellen-Gemeinden“ neu ins Gespräch zu kommen und „sie in das gemeinsame Boot zu holen.“

Quelle: Dorstener Zeitung

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