Permanenter Neuschnee macht auch am heutigen Samstag das Autofahren zur Rutschpartie. Wer nicht unbedingt vor die Tür muss, sollte heute zu Hause bleiben und sich das Schneetreiben durchs Fenster oder durch die Lembecker Webcam ansehen. Auch der Fernsehempfang via Satellit ist bei vielen gestört oder gar nicht möglich. Klebender Schnee im Parabolspiegel verhindert den gezielten Empfang.
Dorsten – So mancher Autofahrer wurde gestern vom morgendlichen Schneechaos überrascht ” die Mitarbeiter des Streu- und Räumdienstes beim städtischen Entsorgungsbetrieb nicht.
“Als das Schneetreiben so gegen 7 Uhr einsetzte, waren unsere Fahrzeuge bereits alle mit Besen und Schneeschildern ausgerüstet”, schildert Johannes Windbrake, der beim Entsorgungsbetrieb der Stadt für die Straßenreinigung zuständig ist. “Schließlich hatte der Wetterdienst bis zu fünf Zentimeter Schnee angekündigt.”
Mit einem derart heftigen Schneetreiben hatte allerdings auch Windbrake nicht gerechnet: “Abgesehen davon, dass der erste Räumeinsatz in diesem Jahr überhaupt sehr früh stattfinden musste, hatten wir zu dieser Zeit noch nie soviel Schnee.”
Viel zu tun
Entsprechend hatten die 20 eingesetzten Räumfahrzeuge einiges zu tun. Zumal Dorsten eine Flächenstadt ist. “Da ist einiges an Verkehrsfläche zu räumen. Und den Matsch, den wir jetzt nicht von den Straßen und Wegen runter bringen, friert über Nacht fest und verursacht morgen umso größere Probleme”, erklärt Windbrake weiter.
An einen frühzeitigen Feierabend war für die Mitarbeiter des Räumdienstes also nicht zu denken.
Gefragt seien aber auch die Verkehrsteilnehmer selbst. Letzten Endes könne der Winterdienst nur funktionieren, wenn die Auto- und Radfahrer ebenso wie die Fußgänger ihr Verhalten den Witterungsbedingungen anpassten. Denn trotz aller Anstrengungen, “wir können natürlich keine sommerlichen Straßenverhältnisse herstellen”, macht Windbrake abschließend klar.
Was den letzten Punkt angeht, sind den Dorstenern bis jetzt jedoch keine Vorhaltungen zu machen. So vermelden weder Polizei noch Feuerwehr eine Häufung witterungsbedingter Unfälle im Stadtgebiet.
Aufräumen
Lediglich die mitunter stürmischen Winde wehten so manchen Ast auf die Straßen und Wege und ließen die Feuerwehr zum “Aufräumen” mehrfach ausrücken. Darüber hinaus war auf einem Innenhof an der Hühnerstraße ein Baum auf ein Auto gefallen.
Außerdem waren aufgrund eines Stromausfalls zeitweise einige Ampeln außer Betrieb, was zu leichten Verkehrsbehinderungen führte. Verletzte gab es allerdings keine. – jek
25. November 2005 | Quelle: Dorstener Zeitung