Lembecker Interessengemeinschaft (LIG)

Ärger um überflüssiges Machtspiel des Kreisveterinäramtes

Tierischer Ärger mit Veterinären

Lembeck – Am Tag danach erinnert in Lembeck kaum noch etwas an den Tiermarkt. Ein paar Marktstände lassen nicht mal erahnen, dass am Sonntag nach Schätzungen der Organisatoren mehr als 100 000 Besucher das Dorf überrollt haben. Wie lange noch, das ist allerdings die Frage.

rainer_tenkleveChef-Organisator Rainer Tenkleve – (Foto) ist die gute Laune über den großen Zuspruch von Händlern und Schaulustigen und die “reibungslose Organisaton” nämlich gründlich verhagelt worden. “Ich glaube, das Kreisveterinäramt will unser Fest systematisch kaputt machen.”

Behörden-Willkür

Seit Jahren ärgern sich die Lembecker über die “Willkür der Aufsichtsbehörde” und “immer strengere Auflagen”. So wurde der Interessengemeinschaft diesmal untersagt, Geflügel auszustellen. “Dabei haben Bund und Land und zuletzt auch das Löffler-Institut Entwarnung in Sachen Vogelgrippe gegeben.” Einlenken wollte das Kreisveterinäramt in der letzten Woche, nach einer neuen Studie, nicht. “Die haben gesagt: Machen Sie doch einen Markt ganz ohne Tiere, dann gibt es keine Probleme.”

Doch darauf will sich die LIG nicht einlassen. “Es wird weiterhin einen Tiermarkt geben. Aber die Politik muss sich fragen, ob ein solches Fest von der Stellungnahme einer Behörde abhängig sein kann.” Im benachbarten Kreis Borken, wundern sich die Lembecker, gebe es solche Probleme nicht.

Tierschutz-Aspekte

“Wir haben die Vorgaben, auf Tierschutz-Aspekte zu achten und die Weitergabe von Tierseuchen zu verhindern”, erklärte gestern Dr. Siegfried Gerwert, Amtstierarzt beim Kreis Recklinghausen. Er habe bereits am 7. März deutlich gemacht, dass es in Bezug auf die Präsentation von Geflügel beim Lembecker Tiermarkt keine Ausnahme geben werde. “Die Rechtsverordnung zur Vogelgrippe besteht weiterhin: Geflügel auf Ausstellungen und Märkten sind verboten.” Zwar habe das Löffler-Institut die Gefährdungsstufe von hoch auf mittel gesetzt, Entwarnung gebe es aber nicht.

Er selbst weilte Sonntagmorgen in Lembeck. “Ich war relativ zufrieden. Bei einigen Anbietern haben wir beratende Gespräche geführt oder ermahnende Worte gefunden, aber das ist alles vernünftig abgelaufen”, so sein Fazit. Einige Verbesserungsmöglichkeiten wolle er mit den Veranstaltern bereden. “Als Tierarzt bestehe ich auf einem Minimum an Tierschutz”, sah Gerwert gestern Gesprächsbedarf über das Thema Vogelgrippe hin- aus. – dieb/se

07. Mai 2007 | Quelle: Dorstener Zeitung

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