LEMBECK (ESSEN/DORSTEN) – Schwere Vergewaltigung lautet der Anklagevorwurf: Am 7. März wird vor dem Landgericht Essen der Prozess gegen einen 17-jährigen Dorstener eröffnet. Der Jugendliche soll im vergangenen Oktober in Lembeck eine Frau überfallen und vergewaltigt haben.
Die Tat geschah in einem abgelegenen Waldstück am Endelner Weg. Der Jugendliche bedrohte die 30-Jährige mit einem Messer und vergewaltigte die Frau. Die Polizei suchte damals mit Hochdruck nach dem Täter und konnte ihn schließlich zwei Tage später festnehmen.
Geständnis
Bei der Vernehmung legte der 17-Jährige ein Geständis ab. Er gestand die Vergewaltigung und weitere Sexualstraftaten, bei denen er im Sommer und Herbst vergangenen Jahres mehrere Frauen in Dorsten bedrängt und unsittlich berührt hatte. Der Jugendliche sitzt seitdem in U-Haft.
Nach der Festnahme wurde von der Staatsanwaltschaft ein Gutachten in Auftrag gegeben, dass die Schuldfähigkeit des 17-Jährigen prüfen sollte. Dieses liegt nun vor, am 7. März wird der Prozess vor dem Landgericht Essen eröffnet.
Verminderte Schuldfähigkeit
Der Anklagevorwurf lautet neben schwerer Vergewaltigung auch Körperverletzung und Beleidigung. Die Staatsanwaltschaft geht von einer verminderten Schuldfähigkeit des Jugendlichen aus und strebt neben einer Verurteilung die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an.
Die Verhandlung ist nicht öffentlich.
Quelle: Dorstener Zeitung (Sebastian Deppe)