Lembeck allgemein

150 Gewalttäter sollen in Lippramsdorf nahe der Grenze zu Lembeck untergebracht werden

LIPPRAMSDORF / LEMBECK – Das Land Nordrhein-Westfalen wird in Haltern-Lippramsdorf eine Forensik bauen. Dies hat die Landesregierung am Dienstagmorgen in Düsseldorf bekanntgegeben. Die geplante Einrichtung wird insgesamt 150 Gewalttäter aufnehmen. Wie beurteilen Sie die Entscheidung?

av9Als Standort ist ein bisheriger Wetterschacht des Bergwerks Auguste Victoria in Lippramsdorf vorgesehen, der einige Kilometer von der nächsten Wohnbebauung entfernt liegt. Nach Angaben der Landesregierung gebe es zum Standort keine Alternative.

Nicht nur am Standort Haltern, sondern in vier weiteren Städten in Nordrhein-Westfalen werden Maßregelvollzugskliniken entstehen. Sie sollen dort gebaut werden, wo nach derzeitiger Bedarfsberechnung die meisten Klinikplätze fehlen, heißt es in einer Pressemitteilung des NRW-Gesundheitsministeriums. 

„Die Zahl der Maßregelvollzugspatienten hat sich inden vergangenen zehn Jahren um zwei Drittel erhöht und wird weiter steigen. Deshalb brauchen wir bis 2020 rund 750 zusätzliche Klinikplätze“, begründete NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens die Entscheidung.

Versorgungslücken

„Psychisch kranke und suchtkranke Straftäterinnen und Straftäter stammen aus allen Teilen unserer Gesellschaft und kommen aus allen Städten und Gemeinden des Landes. Aber nicht alle Regionen sind bislang an der Behandlung und Unterbringung dieser Menschen beteiligt. Deshalb werden die fünf neuen forensischen Kliniken in den Landgerichtsbezirken errichtet, wo die Versorgungslücken am deutlichsten sind“, so Steffens weiter.

Fünf Standorte

Gebaut werden neue Kliniken mit jeweils rund 150 Plätzen auch in Reichshof bei Bonn, Lünen, Hörstel-Dreierwalde im Münsterland und in Wuppertal. Bereits im September 2011 hatte die Ministerin alle 125 Städte und Gemeinden in den fünf Landgerichtsbezirken Bonn, Dortmund, Wuppertal, Münster und Essen schriftlich über die Notwendigkeit der Errichtung neuer forensischer Kliniken informiert.

Dabei sei die regionale Verteilungsgerechtigkeit entscheidendes Kriterium für die Suche und Festlegung der neuen Klinik-Standorte. Gleichzeitig hatte die Ministerin allen Verantwortlichen der 125 Städte und Gemeinden
die Möglichkeit gegeben, am Prozess der Standortsuche mitzuwirken.

Telefonhotline

Da die Ankündigung der Errichtung weiterer forensischer Kliniken trotz der bekannten Notwendigkeit in Teilen der Bevölkerung Unsicherheit auslösen und Fragen aufwerfen kann, hat die Landesregierung für Fragen
von Bürgerinnen und Bürgern eine (kostenlose) Telefonhotline eingerichtet.

Sie ist ab sofort unter der Rufnummer (0800) 137 7 137 montags bis freitags von acht bis 18 Uhr zu erreichen.

Quelle: Haltener Zeitung

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